Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Formel-1-Boxenstopps: McLaren macht Fortschritte

Von Agnes Carlier
McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl freute sich im Rennen von Barcelona über die verbesserten Reifenwechsel. Der Deutsche mahnte aber auch: «Wir sind noch nicht so konstant und schnell, wie wir es uns wünschen.»

Geht es um die schnellsten Boxenstopps, hat nicht etwa das Weltmeister-Team von Mercedes die Nase vorn, sondern der frühere Dauersieger Red Bull Racing. Der Rennstall aus Milton Keynes ist für acht der zehn schnellsten Reifenwechsel in der bisherigen Saison verantwortlich, nur den siebt- und achtschnellsten Stopp der ersten sechs Saisonläufe hat nicht die Mannschaft von Teamchef Christian Horner, sondern das Williams-Team geschafft.

Beim schnellsten Boxenstopp der bisherigen Saison brauchte die Boxencrew von Red Bull Racing gerade einmal 1,9 sec, um alle vier Räder zu wechseln. Von solchen Zeiten ist das McLaren-Team noch weit entfernt, wie Teamchef Andreas Seidl weiss. Trotzdem freute er sich nach dem Rennen in Barcelona über die Verbesserungen, die sein Team beim Wechseln der Reifen erzielen konnte.

«Ich bin sehr glücklich mit der Performance der Boxencrew, denn wir hatten vier gute und schnelle Stopps, und das ist ein wichtiger Fortschritt, den wir als Team erzielt haben, um das Vertrauen wieder zu finden. Das ist unabdingbar, wenn du schnelle Stopps schaffen willst», weiss der Ingenieur.

Grosse Veränderungen bei der Arbeitsweise habe man nicht vorgenommen, beteuerte Seidl in seiner Medienrunde auf Nachfrage. «Nicht wirklich», winkte er ab. «Es war schlicht wichtig, dass wir im Detail analysieren, was bei den einzelnen Rennen schief gelaufen ist, wie wir das immer gemeinsam mit dem Team tun. Wir hatten in diesem Jahr ein paar Probleme, wir waren bei der Durchführung nicht immer auf Zack, aber wir hatten auch Probleme mit der Ausrüstung.»

«Es braucht Zeit, bis man das Vertrauen wieder aufgebaut hat», mahnte der 44-Jährige. «Wir haben im Winter ein paar Anpassungen beim Equipment vorgenommen, um sicherzustellen, dass wir keine katastrophalen Boxenstopps mehr erleben. Und wir gehen ins Detail, wenn wir das Ganze mit den Jungs analysieren, um zu sehen, wie wir ihnen helfen können.»

«Das geschah auch nach dem Rennen in Silverstone und es ist schön, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat», fügte Seidl an, erklärte aber auch gleich: «Gleichzeitig wissen wir, dass wir noch nicht so konstant und schnell sind, wie wir es uns wünschen. Aber in Spanien haben wir definitiv einen guten Schritt nach vorne machen können.»

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone Circuit)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone Circuit)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)
13. September: Grand Prix der Toskana (Autodromo Internazionale del Mugello)
27. September: Grand Prix von Russland (Sochi Autodrom)
11. Oktober: Grosser Preis der Eifel (Nürburgring)
25. Oktober: Grand Prix von Portugal (Autódromo Internacional do Algarve)
1. November: Grand Prix der Emilia Romagna (Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari)

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

Siehe auch

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