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Lewis Hamilton: Medien verspotten Anfängerfehler

Von Rob La Salle
Max Verstappen (2.), Sieger Valtteri Bottas, Lewis Hamilton (3.)

Max Verstappen (2.), Sieger Valtteri Bottas, Lewis Hamilton (3.)

​Weltmeister Lewis Hamilton muss für seinen Fehler in Russland von den internationalen Medien viel Spott einstecken. Sie bezeichnen seinen Patzer als Anfängerfehler und empfehlen etwas Reglement-Lektüre.

Durchs Band kommen die Berichterstatter europäischer Zeitungen nach dem Russland-GP zum Schluss: Lewis Hamilton soll nicht über die FIA jammern, schliesslich sind er und sein Team am Anfängerfehler in Sotschi selber schuld.

The Guardian (Grossbritannien)
Valtteri Bottas siegte in Sotschi, der Finne feierte seinen erst zweiten Sieg der Saison. Die Stimmung in der Garage hätte jedoch nicht eisiger sein können. Ein frustrierter und enttäuschter Hamilton, der hinter Max Verstappen von Red Bull Racing nur Dritter wurde, beschwerte sich über die Rennkommissare und den Autosport-Welterband FIA und war davon überzeugt, dass er und das Team wegen ihres Erfolgs ins Visier genommen werden.

Daily Mail (Grossbritannien)
Lewis Hamilton kam nach Sotschi, um sich in den Rekordbüchern der Formel 1 zu verewigen. Als er Russland verliess, verfluchte er stattdessen das Regelbuch. Die Mercedes-Fahrer überboten sich im Fluchen: Hamilton nannte seine Bestrafung einen grossen Bullshit, Bottas beschimpfte seine Kritiker nach dem geschenkten Sieg mit «F*** you!»

Sun (Grossbriannien)
Lewis Hamilton schimpfte über eine lächerliche Bestrafung und beschuldigte die Rennkommissare, ihn mit allen Mitteln einbremsen zu wollen. Bottas nahm den geschenkten Sieg an und attackierte seine Kritiker – das war ein merkwürdiges Wochenende für Mercedes. So richtig freuen wollte sich niemand.

La Repubblica (Italien)
Wie ist es möglich, dass ein so starker Fahrer, ein Phänomen wie Lewis Hamilton, die Regeln nicht kennt? Es ist möglich. Und heute hatten wir den Beweis, eigentlich zwei. Also nur ein Rat: Ausser Gewichten im Fitnessstudio auch manchmal ein Buch in die Hand zu nehmen. Zumindest das mit den Formel-1-Regeln.

Gazzetta dello Sport (Italien)
Der Angriff auf Michael Schumachers Rekord ist dieses Mal gescheitert, aber Lewis Hamilton könnte es bereits in zwei Wochen in Deutschland schaffen: In der Heimat des Mythos Schumacher.

Corriere dello Sport (Italien)
Nach fünf katastrophalen Rennen ist Charles Leclercs sechster Platz ein Trost und ein Hoffnungsschimmer für Ferrari. Es ist unbestreitbar, dass zumindest an Leclercs Auto ein beträchtlicher Fortschritt gemacht worden ist.

Tuttosport (Italien)
Lewis Hamilton ist verbittert und erklärt sich als Opfer eines Systems, in dem er zwar erfolgreich ist, sich aber nicht immer verstanden fühlt. Ferrari tankt ein wenig Zuversicht. Nach fünf dramatischen Rennen sendet Maranello ein Lebenszeichen.

Corriere della Sera (Italien)
Auf der letzten Meile vor Michael Schumachers Rekord wird es Lewis Hamilton schwindlig. Der Brite verliert sich und schenkt Bottas den Sieg. Ferrari sendet wieder Lebenszeichen. Leclerc schafft es vom zehnten auf den sechsten Platz, was Anlass zur Hoffnung gibt.

El País (Spanien)
Die Pole-Position von Lewis Hamilton war die beste Ausgangslage für den 91. Triumph seiner Karriere, eine Rekordzahl, die ihn in dieser Statistik auf ein Niveau mit Michael Schumacher gebracht hätte. Und doch hinderte ihn ein für einen Fahrer seiner Kategorie unangemessener Ausrutscher, der Fehler eines Anfängers, daran, den Rekord des Deutschen zu erreichen.

AS (Spanien)
Valtteri Bottas gewinnt, Lewis Hamilton kocht vor Wut. Eine schwer zu erklärende Strafe bugsiert den Briten ins Abseits und schenkt dem Finnen den Sieg in Sotschi. Hamiltons Party wurde abgesagt, er muss weiterhin darauf warten, mit Schumacher gleichzuziehen. Für Sebastian Vettel ist es weiterhin eine Weltmeisterschaft zum Vergessen.

Sport (Spanien)
Valtteri Bottas wird in Russland zum Partyschreck für Lewis Hamilton. Der Finne gewinnt entgegen aller Prognosen das Rennen in Sotschi. Die Zeitstrafe für Hamilton kam Bottas entgegen. Ferrari muss sich Gedanken machen, was da los ist. Sie sind weiterhin weit weg von der Elite.

Mundo Deportivo (Spanien)
Es gibt Tage, an denen es besser wäre, das Bett gar nicht erst zu verlassen – zu schlafen und zu warten, dass die Nacht wiederkommt. Dieser Sonntag war einer dieser Tage für Hamilton, der normalerweise vom Siegerglück begleitet wird. Er hätte den historischen Rekord von Michael Schumacher von 91 Siegen in der Formel 1 egalisieren können. Doch statt eines denkwürdigen Tages, wurde es für Lewis ein Tag zum Vergessen.

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0



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