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Luca Montezemolo (Ferrari): Vertrauen in Schumacher

Von Mathias Brunner
​Beim italienischen Radiosender GR Parlamento stand Ex-Ferrari-Präsident Luca Cordero di Montezemolo (73) Rede und Antwort: Der langjährige Ferrari-Präsident schätzt die Lage bei der Scuderia ein.

«GR Parlamento» ist eine Radiostation der staatlichen RAI, die hauptsächlich Live-Übertragungen aus dem italienischen Parlament sendet. Allerdings glänzt GR auch immer wieder bei anderen Themen – so wie in loser Reihenfolge mit Sendungen über die Formel 1 und prominenten Gesprächspartnern wie Ex-Renault-Teamchef Flavio Briatore, Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera oder dem langjährigen Ferrari-Präsidenten Luca Cordero di Montezemolo.

Montezemolo, von 1991 bis 2014 Chef bei Ferrari, wurde vor sechs Jahre durch den ehrgeizigen Sergio Marchionne zur Seite geschoben und aus dem Konzern gedrängt. Aber für Montezemolo gilt, was viele Mitarbeiter sagen: Man kann sie bei Ferrari entfernen, aber man kann Ferrari nicht aus ihnen entfernen. Natürlich ist der berühmteste Rennstall der Welt für den erfolgreichen Manager Montezemolo noch immer Herzensangelegenheit.

Ferrari hat den Konstrukteurs-Pokal auf Rang 6 abgeschlossen, die schlechteste Platzierung seit vierzig Jahren. Montezemolo befürchtet, dass sich an der Hackordnung in der Formel 1 nicht so bald etwas ändern wird. «Mercedes wird auch 2021 an der Spitze liegen», glaubt der Bologneser. «Erster Herausforderer wird Red Bull Racing sein. Bei Ferrari braucht es jemanden, der einen echten Unterschied machen kann. Charles Leclerc ist ohne jeden Zweifel ein grandioses Talent, und Carlos Sainz scheint mir fürs zweite Auto eine gute Wahl zu sein.»

«Der Mangel an Konkurrenzfähigkeit macht mir Sorgen, aber in dieser Lage hilft keine Polemik. Die Probleme wurzeln tief, das wirft leider auch Fragen für die Zukunft auf. Ich empfinde Teamchef Mattia Binotto als alleine, zudem sind die Änderungen für die kommende Saison gemäss Reglement beschränkt. Also laufen wir Gefahr, dass sich die Dinge kaum ändern werden. Für 2022 hingegen, wenn wir eine neue Rennwagengeneration erhalten, ergeben sich Chancen. Dann gilt es, aus dem neuen Reglement das Beste zu machen.»

Zum Formel-2-Champion Mick Schumacher sagt Montezemolo: «Mick ist ein Junge, der seinen Job überaus ernst nimmt. Ich erkenne bei ihm einen stetigen Aufwärtstrend, denn vor einem Jahr war er nicht so stark. Es tut auch mir gut, wieder einen Schumacher in der Formel 1 zu sehen. Bei Haas in Ruhe wachsen zu können, das ist für ihn der richtige Weg. Ich habe Vertrauen in seine Zukunft.»

Abu Dhabi-Test, 15. Dezember

1. Fernando Alonso (E), Renault, 1:36,333 (104 Runden)
2. Nyck de Vries (NL), Mercedes, 1:36,595 (110)
3. Stoffel Vandoorne (B), Mercedes, 1:36,840 (82)
4. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, 1:37,446 (89)
5. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:37,557 (122)
6. Juri Vips (EST), Red Bull Racing, 1:37,770 (100)
7. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:37,817 (126)
8. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo, 1:37,826 (93)
9. Guanyu Zhou (RCH), Renault, 1:37,902 (98)
10. Jack Aitken (GB), Williams, 1:38,153 (78)
11. Robert Swartzman (RU), Ferrari, 1:38,157 (129)
12. Sébastien Buemi (CH), Red Bull Racing, 1:38,284 (76)
13. Marino Sato (J), AlphaTauri, 1:38,495 (127)
14. Roy Nissany (IL), Williams, 1:39,800 (75)
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,947 (125)

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0





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