Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

McLaren-CEO Zak Brown: «Es geht nicht nur ums Geld»

Von Adam Cooper
Die McLaren-Truppe feiert

Die McLaren-Truppe feiert

​McLaren, nach Ferrari der zweitälteste Formel-1-Rennstall, hat die WM 2020 auf dem dritten Rang abgeschlossen, so gut wie seit 2012 nicht mehr. McLaren-CEO Zak Brown sagt: «Dabei geht’s nicht ums Geld.»

Der Kampf im Konstrukteurs-Pokal um Rang 3 zwischen Racing Point, McLaren und Renault zog sich bis zum WM-Finale von Abu Dhabi hin, dann stand fest: McLaren angelt sich den dritten Schlussrang, mit 202 Punkten, vor Racing Point (195) und Renault (181); letztmals lag der zweitälteste Formel-1-Rennstall (hinter Ferrari) vor acht Jahren auf dem dritten Rang, damals noch mit Lewis Hamilton und Jenson Button.

McLaren-CEO Zak Brown ist überglücklich, denn ein dritter Rang oder ein fünfter im Konstrukteurs-Pokal, das bedeutet schnell mal einen Unterschied von bis zu 30 Millionen Dollar Preisgeld. Aber dem Kalifornier sagt: «Für mich geht’s vorrangig ums sportliche Prestige. Das Geld ist natürlich nett, aber wenn du an der Boxenmauer stehst, dann denkst du an Rennergebnisse und den WM-Stand, nicht an Geld. Ans Budget denkst du dann, wenn du am Montag wieder im Büro sitzt.»

«Unser Team hat einen fabelhaften Job gemacht. Sie haben sich diesen dritten Platz vollauf verdient. Ich hätte mir kein besseres Wochenende wünschen können, zuerst ein neuer Investor, dann dieser dritte Platz. Wir hatten ein gutes Auto, aber wir haben noch nicht das beste.»

McLaren war noch vor drei Jahren WM-Neunter, 2018 wurde der sechste Schlussrang erzielt, 2019 der vierte, nun der dritte. Zak Brown weiss: Der nächste Schritt wird schwieriger – denn vorne liegen Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda.

Brown weiter: «Wir behalten die Füsse mal hübsch auf dem Boden. Wir gehen davon aus, dass wir 2021 ein anderes Ferrari erleben werden, mit zwei starken Fahrern, Charles Leclerc und Carlos Sainz. Natürlich wollen wir diesen dritten Rang verteidigen, aber uns ist klar, dass dies ein hartes Stück Arbeit wird. Dank der tollen Leitung von Andreas Seidl sind wir gut aufgestellt.»

«Letztlich hat im Kampf um WM-Rang 3 gegen Racing Point unser Fahrerduo den Ausschlag gegeben. Lando Norris und Carlos Sainz sind das ganze Jahr über auf hohem Niveau gefahren. Bei Renault tat das Daniel Ricciardo ebenso, aber Esteban Ocon ist erst gegen Ende des Jahres besser in Schwung gekommen. Und bei Racing Point hat Sergio Pérez das Team förmlich getragen. Wir hatten den Vorteil, zwei tolle Piloten zu haben, nicht nur einen.»

Abu Dhabi-Test, 15. Dezember

1. Fernando Alonso (E), Renault, 1:36,333 (104 Runden)
2. Nyck de Vries (NL), Mercedes, 1:36,595 (110)
3. Stoffel Vandoorne (B), Mercedes, 1:36,840 (82)
4. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, 1:37,446 (89)
5. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:37,557 (122)
6. Juri Vips (EST), Red Bull Racing, 1:37,770 (100)
7. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:37,817 (126)
8. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo, 1:37,826 (93)
9. Guanyu Zhou (RCH), Renault, 1:37,902 (98)
10. Jack Aitken (GB), Williams, 1:38,153 (78)
11. Robert Swartzman (RU), Ferrari, 1:38,157 (129)
12. Sébastien Buemi (CH), Red Bull Racing, 1:38,284 (76)
13. Marino Sato (J), AlphaTauri, 1:38,495 (127)
14. Roy Nissany (IL), Williams, 1:39,800 (75)
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,947 (125)

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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