Formel 1: Schmerzhafte Lektion für Leclerc

Flavio Briatore über Davide Brivio: «Kein Problem»

Von Mathias Brunner
​Der frühere Suzuki-Teamchef Davide Brivio kommt als Quereinsteiger aus der MotoGP in die Formel 1, er wird CEO bei Alpine F1. Ex-Renault-Teamchef Flavio Briatore erkennt darin kein Problem.

Davide Brivio wechselt die Vollgasbranche, aber auch den Sport: Der Italiener, der Suzuki Ecstar als Teammanager zum MotoGP-Titel führte, der zuvor mit Superstar Valentino Rossi bei Yamaha vier Titel erobert hatte, wird Geschäftsleiter des Formel-1-Rennstalls Alpine F1 (bis Ende 2020 Renault F1).

Flavio Briatore hat den in Enstone ansässigen Rennstall jahrelang geführt, er kam 1988 zum Team, als es noch Benetton hiess. 1994 und 1995 wurde er mit Michael Schumacher Formel-1-Weltmeister. Rund zehn Jahre später war der Erfolgsunternehmer Briatore Teamchef von Renault, als Fernando Alonso die WM-Titel 2005 und 2006 holte.

Briatore kennt nicht nur das Team, er ist auch wie jetzt Davide Brivio damals ein Quereinsteiger gewesen. Also kann er gut einschätzen, was auf seinen Landsmann zukommt, wie er unserem Kollegen Mario Salvini von der Gazzetta dello Sport sagt. Flavio Briatore: «Im Grunde geht es immer um das Gleiche – man muss Menschen führen können und ein möglichst konkurrenzfähiges Renngerät auf die Bahn bringen.»

Die Unerfahrenheit von Brivio in der Formel 1 sieht Briatore nicht als Problem an: «Als ich 1988 zu Benetton kam, brachte ich auch keine Erfahrung im Autosport mit. Ich hatte sogar nie zuvor einen Grand Prix gesehen.»

«Ich traue Brivio also zu, dass er auch in der Formel 1 Erfolg haben wird. Es wird schon gute Gründe haben, wieso sich Renault für ihn entschieden hat.»

Flavio Briatore weiter: «Zudem kommt Brivio zu einem Team, das sich im Aufwärtstrend befindet. Sie haben mit Fernando Alonso einen herausragenden Fahrer, und letztlich kommt es nur darauf an, ein starkes Rennauto zu bauen.»

Brivio wird bei Alpine F1 den Posten des Geschäftsleiters übernehmen, als Teamchef ist Marcin Budkowski vorgesehen, der bisherige Renault F1-Teamchef Cyril Abiteboul soll eine Management-Rolle beim Sportwagenhersteller Alpine bekommen. Eine offizielle Bestätigung von Alpine F1 steht noch aus.

Was schon feststeht: Die Franzosen wollen am 14. Januar zeigen, in welchen Farben sie 2021 in der Königsklasse antreten. Der 2021er Wagen von Fernando Alonso und Esteban Ocon wird allerdings erst kurz vor den Wintertestfahrten präsentiert.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

2.–4. März: Wintertests in Barcelona, Spanien
21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen

Alternative

12.–14. März: Wintertests in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Portimão, Portugal
25. April: Imola, Italien

Weiteres geplantes Programm der FIA

09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
05. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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