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Red Bull Racing RB16B-Honda: Technik noch extremer

Von Mathias Brunner
​Tief in die Karten schauen lässt sich Red Bull Racing mit den ersten Studio-Aufnahmen des Modells RB16B nicht. Aber es deutet sich an: Das Auto von Max Verstappen und Sergio Pérez wird noch extremer.

Das lange Warten der Formel-1-Fans hat endlich ein Ende: Nach und nach zeigen die GP-Rennställe ihre neuen Autos für die Saison 2021. Wenn wir Studioaufnahmen oder Präsentationen sehen, sollten wir aufmerksam bleiben – Tricksen, Täuschen und Tarnen sind mit der Formel 1 eng verbunden.

Die Rennställe lassen sich ungern so früh in die Karten gucken. Und so gehört es zum Geschäft, dass bei Präsentationen ungern die volle Wahrheit gesagt wird. Die meisten GP-Teams vermeiden alle Bildwinkel, welche Details enthüllen könnten. Wie praktisch, wenn die Fahrzeugpräsentationen nur online stattfinden, da kann prima kontrolliert werden, was den Menschen gezeigt wird. Einige Rennställe zeigen Computergrafiken statt echter Bilder oder nachbearbeitete Fotos, teilweise unterbelichtet, um Details zu kaschieren. Nie war die Bild-Manipulation einfacher als heute.

Ebenfalls sehr beliebt: gewisse Flächen am Wagen schwarz einzufärben, das verschluckt Konturen und macht es neugierigen Augen schwieriger, die wahre Form auszukundschaften. Dieses Vorgehen ist wohlbewährt: So zeigte McLaren vor kurzem Fotos vom Filmtag, auf welchen die seitlichen Luftleit-Elemente nicht mehr zu erkennen waren.

Was also lässt sich aus den ersten Studiobildern von Red Bull Racing des Modells RB16B herauslesen? Der Teufel liegt wie bei jeder Evolution im Detail. Der so genannte Cape-Flügel an der Fahrzeugnase ist anders gestaltet worden, eine Folge der aerodynamischen Probleme von 2020.

Die Lufthutzen der Vorderradbremsen sind anders gestaltet. Die seitlichen Luftleit-Elemente (Barge-Boards) wurden in noch mehr Einzelteile gegliedert, dieser Bereich bleibt eine der grössten Spielwiesen der Aerodynamiker.

Zum Heck hin haben die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA einen dreieckförmigen Ausschnitt des Bodens vorgeschrieben, Luftschlitze sind hier verboten. Nicht aber kleine Luftleiter im Bereich davor (unter dem Red von Red Bull beim Seitenkasten zu erkennen). Die Motorverkleidung wirkt noch kompakter, hier bestätigt sich, was Honda-Techniker Toyoharu Tanabe gesagt habe: «Wir haben unser Triebwerk noch besser im Wagen untergebracht.» Der Heckflügel sitzt auf einer Strebe, nicht auf zwei Stützen.

In Sachen Sponsoren ist am Heckflügel Aston Martin durch Honda ersetzt worden. An der Innenseite des Frontflügels ist «telcel» zu erkennen, ein Sponsor von Sergio Pérez so wie auch «claró», an der Heckflügel-Endplatte über dem Esso-Schriftzug zu finden.

Fazit: Welche Asse Adrian Newey und seine Kollegen werden wir frühestens zu Beginn der Wintertests erleben.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
26. Februar: Ferrari Team (Internet)
02. März: Mercedes (Internet)
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi



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