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Toto Wolff: «Unheimlich harte Herausforderung»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Technikchef James Allison, Motorsportdirektor Toto Wolff und Hywel Thomas, Geschäftsleiter des Mercedes-Rennmotorenwerks

Mercedes-Technikchef James Allison, Motorsportdirektor Toto Wolff und Hywel Thomas, Geschäftsleiter des Mercedes-Rennmotorenwerks

Die GP-Teams müssen ihre Ressourcen in diesem Jahr besonders sorgfältig einsetzen, um 2022 erfolgreich in die neue Formel-1-Ära zu starten. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff betont, wie schwierig diese Aufgabe ist.

Nicht nur die Budgetobergrenze, auch die anstehende Regelrevolution, die 2022 in Kraft tritt, zwingt die Formel-1-Rennställe in diesem Jahr, besonders bedacht mit ihren Mitteln umzugehen. Die grosse Frage lautet: Ab wann konzentriert sich ein Team ganz auf die Saison 2022 und beendet somit die Weiterentwicklung am 2021er-Renner? Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff weiss, wie wichtig und schwierig die Entscheidung über die Ressourcen-Einteilung ist, trotzdem begrüsst er die Herausforderung.

«Jede Saison ist eine neue Herausforderung und bringt ein neues Ziel mit sich, das wir erreichen wollen. Die Saison 2021 bringt Veränderungen am Reglement mit sich, die sich auf unsere Konkurrenzfähigkeit auswirken könnten. Gleichzeitig tritt die Budgetobergrenze in Kraft und wir müssen am grossen Regelumbruch für 2022 arbeiten. Diese Herausforderungen spornen uns an, das ist genau das, was wir brauchen», erklärt der Wiener kämpferisch.

«Das ist eine sehr schwierige, aber auch sehr aufregende Aufgabe», fährt Wolff fort. «Auf der einen Seite möchten wir in diesem Jahr eine starke Saison absolvieren und müssen dafür die nötigen Ressourcen investieren, um das erreichen zu können. Auf der anderen Seite sind die Änderungen für 2022 so umfassend, dass wir das gesamte Auto von Grund auf neu entwickeln müssen. Somit bringt jeder zusätzliche Entwicklungstag mehr Performance für das Auto.»

«Das macht es aus Sicht des Teams sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um Teammitglieder von der Arbeit am 2021er-Projekt auf das 2022er-Auto zu verschieben. Einige Teams sind vielleicht sogar bereit dazu, in diesem Jahr Performance zu opfern, damit sie einen Vorsprung bei der Entwicklung für das 2022er-Auto erlangen», prophezeit der 49-Jährige, und stellt noch einmal klar: «Das ist eine unheimlich harte Herausforderung, aber genau darauf freuen wir uns.»

Mercedes-Technikchef James Allison bestätigt: «Uns erwarten sehr grosse Regeländerungen. Darauf möchte man sich nicht erst in allerletzter Minute stürzen. Es wäre optimal, wenn man ein so wahnsinnig schnelles Auto hätte, dass man es sofort links liegen lassen und sich auf den Nachfolger konzentrieren könnte. Aber so einfach ist es in der Formel 1 nie. Die Saison 2021 wird unsere Aufmerksamkeit zwangsläufig von den Veränderungen des neuen Reglements für 2022 ablenken.»

«Das gesamte Jahr wird eine Gratwanderung, um einerseits genug zu tun, um 2021 konkurrenzfähig zu sein, aber andererseits so viel wie möglich an 2022 zu arbeiten», beschreibt der Ingenieur. «Die ewige Herausforderung der Formel 1 folgt dem Grundsatz: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Dies angesichts der Budgetobergrenze und dem komplett neuen technischen Reglement für 2022 umzusetzen, wird eine Herausforderung wie keine zuvor», warnt der 53-jährige Brite.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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