Mick Schumacher zu Mazepin: «Will er uns umbringen?»
 
            Mick Schumacher gegen Nikita Mazepin
Mick Schumacher ist eher einer der ausgeglichenen Sorte, umso bemerkenswerter dieser Funkspruch des Formel-2-Champions, in der Auslaufrunde des turbulenten Aserbaidschan-GP in Baku abgesetzt: «Was zum Teufel war das? Ehrlich jetzt! Will er uns umbringen?»
Was war passiert? Von den TV-Kameras ignoriert lieferten sich die beiden Haas-Fahrer Nikita Mazepin und Mick Schumacher einen Sprint zur Zielflagge, und der Deutsche legte sich den Moskauer ideal zurecht, um ihn aus dem Windschatten heraus zu überholen. Aber als Mick auf der rechten Seite ansetzte, machte Mazepin eine kurze Lenkbewegung nach rechts – nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sich hier bei 350 km/h Räder getroffen.
Mazepin sagte dazu am Funk zu seinem Renningenieur nur: «Wir wurden leider geschlagen, das tut weh.» Zur Erinnerung: Es ging um Rang 13, «um die goldene Ananas», wie Micks Vater Michael Schumacher über Situationen zu sagen pflegte, in welchen es eigentlich nichts zu gewinnen gibt.
Schumacher eroberte mit diesem 13. Rang sein bisher bestes Ergebnis in der Formel 1. Bei ersten Interviews nach dem Grand Prix hatte sich Mick schon wieder gefangen: «Ich muss mir das Video nochmals ansehen, aber nett war das nicht.»
  
  Mazepin brachte aus den Formeln 2 und 3 den Ruf in die Königsklasse, gegen Gegner bisweilen schon mal, sagen wir robust vorzugehen. Nicht alle Rennkommissare fanden das in Ordnung, mit entsprechenden Strafen. Was beim Russen teilweise zu verstörend widerspenstigen Reaktionen führte.
  
  Was sagt Haas-Teamchef Günther Steiner zu all dem? «Ja, da gab es eine kleine Angelegenheit auf der Geraden, aber wir haben das geklärt. Das war nur ein Missverständnis.»
  
  Der 13. Platz von Schumacher bedeutet, dass Haas in der Konstrukteurs-Meisterschaft vor die ebenfalls punktelose Mannschaft von Williams gerückt ist.
  
  
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
  02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
  03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
  04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
  05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
  06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
  07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
  08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
  09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
  10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
  11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
  12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
  13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
  14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
  15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
  16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
  *10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
  Out
  George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
  Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
  Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
  Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
  
  
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
01. Verstappen 105 Punkte
  02. Hamilton 101
  03. Pérez 69
  04. Norris 66
  05. Leclerc 52
  06. Bottas 47
  07. Sainz 42
  08. Gasly 31
  09. Vettel 28
  10. Ricciardo 26
  11. Alonso 13
  12. Ocon 12
  13. Stroll 9
  14. Tsunoda 8
  15. Räikkönen 1
  16. Giovinazzi 1
  17. Schumacher 0
  18. Russell 0
  19. Mazepin 0
  20. Latifi 0
  
  Konstrukteurs-Meisterschaft
  01. Red Bull Racing 174 Punkte
  02. Mercedes 148
  03. Ferrari 94
  04. McLaren 92
  05. AlphaTauri 39
  06. Aston Martin 37
  07. Alpine 25
  08. Alfa Romeo 2
  09. Haas 0
  10. Williams 0
  
  
  




















