Baku-Sieger Sergio Pérez: «Druck von Hamilton enorm»
Sergio Pérez (31) hat mit dem ersten Podestplatz für Red Bull Racing auch gleich einen Sieg eingefahren. Der Mexikaner festigt seinen Ruf als Baku-Spezialist und behielt gegen Lewis Hamilton kühlen Kopf.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
So eng liegen Lachen und Weinen nur in der Formel 1 zusammen: Fassungslosigkeit bei Red Bull Racing-Honda über den Reifenschaden und den Ausfall von WM-Leader Max Verstappen, dann ungläubiges Staunen über den Sieg von Sergio Pérez.
Werbung
Werbung
Der Mexikaner festigt seinen Ruf als Spezialist für den schnellen Strassenkurs an der kaspischen See: Pérez war bei der GP-Premiere in Baku 2016 Dritter geworden, damals für Force India, zwei Jahre später errang er das gleiche Ergebnis. Sein elfter Podestplatz in der Königsklasse ist sein erster für Red Bull Racing-Honda, und dies nach schwierigem Saisonbeginn gleich mit einem Sieg. Sergio bedauert nur eines: "Wir hätten hier einen Doppelsieg herausfahren müssen. Natürlich freue ich mich über den GP-Triumph, aber es tut mir sehr leid für Max Verstappen. Das war grausames Pech. Eigentlich hätte er gewinnen müssen."
Es ist der zweite GP-Sieg von Pérez nach Sakhir 2020 (damals in Diensten von Racing Point, dem heutigen Aston Martin-Rennstall). In der Fahrer-WM hat sich der verlässliche Mittelamerikaner mit 69 Punkten auf Tabellenrang 3 vorgeschoben, drei Punkte vor McLaren-Fahrer Lando Norris.
Werbung
Werbung
Pérez sagt: "Endlich fühle ich mich im Einklang mit dem Wagen. Ich verstehe viel besser, wie ich dieses Auto fahren muss. Aber das Team hat inzwischen auch besser verstanden, was ich vom Rennwagen brauche, um mich komplett entfalten zu können. An diesem Wochenende hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich meine volle Leistung zeigen kann."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Damit hat Red Bull Racing nun genau, was zuvor mit den Verstappen-Stallgefährten Pierre Gasly und Alex Albon gefehlt hatte – einen Fahrer, der für RBR die Kastanien aus dem Feuer holen kann, wenn Team-Leader Verstappen ein Problem hat; einen Fahrer auch, der konstant üppig punktet, damit Red Bull Racing in der Markenwertung Mercedes herausfordern kann. Zum Rennen meint Pérez: "Der Druck von Hamilton im Rennen war enorm. Aber ich fühlte mich zuversichtlich, als wir zum letzten Sprint auf diese zwei Runden gingen. Denn ich wusste, dass wir tollen Speed haben. Mein Re-Start war nicht ideal, aber ich hatte mir geschworen – das Anbremsen der ersten Kurve würde ich auf keinen Fall versemmeln! Also war ich total konzentriert, ich sah Hamilton neben mir, aber ich liess ihm keinen Raum, und schon rutschte er geradeaus." "Wir haben seit Wochen so hart gearbeitet, endlich dürfen wir die Früchte ernten. Wir sahen in den vergangenen Wochen zwischendurch meinen alten Speed aufblitzen, aber endlich kann ich konstant gute Leistung zeigen." "Klar war ich vor dem Restart und dem Sprint zum Schluss nervös. Das Team bat mich nach dem Unfall von Max, aus Sicherheitsgründen die Reifen nicht zu extrem aufzuwärmen. Also waren meine Walzen kälter als die Reifen der direkten Gegner. Lewis startete besser, aber als wir auf die erste Kurve zuschossen, ging mir durch den Kopf: ‘Um keinen Preis der Welt werde ich meinen Platz preisgeben!’ Schon rutschte er geradeaus. Das zeigt mir: Keiner von uns ist vor Fehlern gefeit."
Aserbaidschan-GP, Baku 01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h 02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec 03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865 04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995 05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918 06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604 07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063 08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936 09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132 10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021 11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727 12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748 13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018 14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615 15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789 16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052 *10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt) Out George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
Werbung
Werbung
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen 01. Verstappen 105 Punkte 02. Hamilton 101 03. Pérez 69 04. Norris 66 05. Leclerc 52 06. Bottas 47 07. Sainz 42 08. Gasly 31 09. Vettel 28 10. Ricciardo 26 11. Alonso 13 12. Ocon 12 13. Stroll 9 14. Tsunoda 8 15. Räikkönen 1 16. Giovinazzi 1 17. Schumacher 0 18. Russell 0 19. Mazepin 0 20. Latifi 0 Konstrukteurs-Meisterschaft 01. Red Bull Racing 174 Punkte 02. Mercedes 148 03. Ferrari 94 04. McLaren 92 05. AlphaTauri 39 06. Aston Martin 37 07. Alpine 25 08. Alfa Romeo 2 09. Haas 0 10. Williams 0
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.