Juan Manuel Correa: Unfall-Bilder aus Belgien quälen

Von Mathias Brunner
Juan Manuel Correa

Juan Manuel Correa

Juan Manuel Correa (21) ist 2021 auf die Rennstrecken zurückgekehrt und fährt in dieser Saison in der Formel 3. Der Sauber-Junior aus den USA gibt zu: «Die jüngsten Unfallbilder aus Belgien quälen.»

Der in Quito (Ecuador) geborene US-Amerikaner und Sauber-Junior Juan Manuel Correa hat sein Comeback als Rennfahrer gegeben – er tritt 2021 in der Formel 3 an, in Diensten des erfolgreichen ART-Rennstalls. Bislang ist Correa vier Mal in die Punkte gefahren, mit Rang 6 in Le Castellet als Highlight, er liegt auf Zwischenrang 19.

Der in Miami lebende Rennfahrer kann von Glück reden, dass die Ärzte nach dem Horror-Crash in Spa-Francorchamps 2019 seine Beine retten konnten. Seit dem schwarzen 31. August 2019, als im belgischen Formel-2-Rennen der Franzose Anthoine Hubert ums Leben kam, musste Correa zwei Dutzend Operationen über sich ergehen lassen, 13 Monate lang musste er ein Metallgerüst am rechten Bein tragen, einen so genannten Fixateur. Der konnte im Oktober 2020 endlich entfernt werden.

Correa über die Zeit seine Genesung: «Ich war mit den Ärzten von Anfang an sehr direkt und habe gefragt: ‚Wann kann ich wieder in einem Rennwagen sitzen?’ Sie sagten mir im Sommer 2019: ‚Bestenfalls in zwei Jahren.’ Aber ich wusste – ich kann das verkürzen.»

«Ich bin extrem glücklich, dass ich auf die Rennpisten zurückkehren durfte. Und ich bin ART sehr dankbar für diese Möglichkeit. Es bedeutet mir viel, dass sie an mich glauben. Mein Ziel bleibt es, eines Tages in die Formel 1 zu kommen.»

«Mir ist klar, dass ich eine steile Lernkurve vor mir habe, weil ich so lange nicht im Rennwagen gesessen bin. Aber ich mache mir selber keinen Druck. Ich kann tun, was ich am meisten liebe, das ist für mich bereits ein Sieg.»

Anfang August hat der Engländer Jack Aitken bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps einen schlimmen Unfall überstanden, angesichts der Heftigkeit des Crashs ist der Williams-Testfahrer im Verhältnis glimpflich davongekommen – gebrochenes Schlüsselbein, angebrochener Rückenwirbel. Es passierte an der gleichen Stelle, wo Correa und Hubert damals kollidierten, und natürlich kamen beim Amerikaner alle Erinnerungen zurück.

Correa sagt: «Die jüngsten Unfallbilder aus Belgien quälen. Ich bin überaus erleichtert, dass Jack Aitken nicht schlimmer verletzt worden ist. Natürlich hat mich sein Unfall an gleicher Pistenstelle sehr aufgewühlt.»

«Ich habe seit meinem Unfall mit den Experten des Autosport-Weltverbands FIA zusammengearbeitet, um nach Mitteln und Wegen zu forschen, wie Raidillon sicherer gemacht werden kann – damit weitere Unfälle dort nicht so gravierende Folgen haben. Diese Gespräche dauern noch immer an.»

Ende August wird Correa als Rennfahrer nach Spa-Francorchamps zurückkehren – wenn im Rahmenprogramm des Grossen Preises von Belgien auch die Formel-3-Fahrer um Punkte kämpfen.

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**

Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen

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