Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Zweiter WM-Teil: Zandvoort nein, Katar vor Zusage

Von Rob La Salle
Max Verstappen bei einer Formel-1-Demonstration 2019 in Zandvoort

Max Verstappen bei einer Formel-1-Demonstration 2019 in Zandvoort

Formel-1-CEO Stefano Domenicali muss viele Bälle in der Luft halten, denn auch 2021 können wegen der Corona-Pandemie viele WM-Läufe nicht stattfinden. Kein zweites Rennen in Zandvoort, dafür eines in Katar?

Am 18. August 2021 bestätigte die Formel 1 in einer Mitteilung: «Nach intensiven Gesprächen hat sich die japanische Regierung dazu entschlossen, den Veranstaltern des Japan-GP keine Bewilligung zu erteilen, das Rennen durchzuführen – dies aufgrund der anhaltenden Komplexität in Sachen Corona. Wir arbeiten auf Hochdruck an einem Programm für die zweite Saisonhälfte.»

Der Italiener Domenicali weiss: «Wir müssen in Sachen WM-Programm sehr flexibel bleiben. Ich stehe in täglichem Kontakt mit den GP-Veranstaltern. Jedem muss klar sein – diese Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Wir versuchen, so viele Rennen wie möglich durchzuführen und haben für alle Läufe einen Plan B, C und D. Aber die Lage ändert sich ständig.»

Denn aufgrund steigender Fallzahlen weltweit und komplizierten Reise- und Quarantäne-Vorschriften stehen zahlreiche WM-Läufe auf der Kippe. Am berechenbarsten und logistisch am einfachsten ist noch die Situation in Europa, also bestehen die von Domenicali genannten Pläne B bis D auch aus zusätzlichen Grands Prix in der alten Welt.

Kurz erwogen wurde dabei auch, im September auf die niederländische Rennstrecke von Zandvoort zurückzukehren, wo am 5. September der ersten Formel-1-WM-Lauf seit 1985 stattfinden wird. Ein zweites Rennen wäre auch eine elegante Lösung für jene Fans gewesen, die den WM-Lauf 2021 nicht sehen können – denn gemäss niederländischer Corona-Vorschriften müssen von den 105.000 Fans deren 35.000 wieder ausgeladen werden. Mehr als 70.000 Besucher pro Tag haben die Veranstalter nicht bewilligt erhalten.

Rennstrecken-CEO Robert van Overdijk sagt jedoch jetzt gegenüber der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt NOS: «Wir haben in Sachen Lärmbelastung pro Jahr ein gewisses Kontingent an Tagen zugewiesen, und das wird mit der Austragung des Grossen Preises der Niederlande ausgeschöpft sein. Theoretisch könnten wir ein zweites Rennen stemmen, und auch die Formel 1 stünde einem solchen Plan gewiss positiv gegenüber. Aber ich glaube nicht, dass die Regierung davon besonders begeistert wäre. Also müssen wir gar nicht weiter darüber reden.»

Inzwischen deutet Vieles darauf hin, dass Domenicali den weggefallenen Grossen Preis von Australien durch eine Formel-1-Premiere in Katar ersetzt. Der Losail International Circuit besitzt seit Jahren die erforderliche Grade-A-Lizenz, um einen Formel-1-WM-Lauf austragen zu dürfen. Seit 2004 fährt die Königsklasse des Motorradsports in Losail.

Es wird sogar daran gedacht, die WM mit vier Rennen im Nahen Osten zu beenden und das Programm um einen zweiten Lauf in Bahrain zu erweitern, so wie 2020.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
20. Juni: Le Castellet, Frankreich
27. Juni: Spielberg, Österreich (GP Steiermark)
04. Juli: Spielberg, Österreich (GP Österreich)
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa-Francorchamps, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Istanbul, Türkei
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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