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Kimi Räikkönen: «Mein Plan war – Rücktritt mit 30»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen steigt Ende 2021 aus

Kimi Räikkönen steigt Ende 2021 aus

Der Finne Kimi Räikkönen beendet mit Abu Dhabi 2021 seine grosse Formel-1-Karriere. Der Alfa Romeo-Fahrer sagt in Zandvoort: «Ich will das Familienleben geniessen, aber es gibt für meine Zukunft keinen Plan.»

Die Entscheidung ist im vergangenen Winter gefallen: Kimi Räikkönen beschloss, dass seine 19. Saison in der Formel 1 auch seine letzte sein würde, er wird Mitte Dezember als 42-Jähriger abtreten, keiner hat mehr Grands Prix bestritten als der Weltmeister von 2007. «Ich liess die Rennstallbesitzer wissen, dass ich zu 95 Prozent aufhöre.»

Der 21-fache GP-Sieger gab seine Entscheidung am 1. September via Instagram bekannt. Er wandte sich so an seine Fans: «Das war’s. Das ist meine letzte Saison in der Formel 1. Das ist eine Entscheidung, die ich schon im vergangenen Winter getroffen habe. Leicht ist sie mir nicht gefallen, aber nach dieser Saison wird es Zeit sein, etwas Neues zu versuchen. Ich möchte meiner Familie, meinen Rennställen und allen, die mich im Laufe der Jahre unterstützt haben, danken; vor allem jedoch gilt mein Dank den tollen Fans, die mich über all die Jahre unterstützt haben. Meine F1-Karriere wird zu Ende gehen, aber es gibt noch so viel im Leben, auf das ich neugierig bin. Wir sehen uns. Kimi.»

In Zandvoort vertieft der «Iceman»: «Ich bin ganz entspannt, ich habe die Entscheidung ja nicht gestern getroffen. Und ich habe bekanntlich Erfahrung mit Abschieden aus der Formel 1! Die Königsklasse war nie mein Leben, auch wenn ich ihr sehr viel Zeit meines Lebens gewidmet hatte. Mir war es immer wichtig, ein richtiges Leben daneben zu haben. Was ich nun machen werde, weiss ich noch nicht. Es gibt keinen Plan. Ausser, dass ich mehr Zeit für die Familie haben will, und das ist einer der gewichtigsten Gründe, wieso ich nicht mehr Formel-1-Fahrer sein möchte. Das Familienleben wurde immer von meinem GP-Fahrplan bestimmt, und das will ich ändern.»

«Was das Leben alles bringen wird, dass lasse ich in aller Ruhe auf mich zukommen. Darüber will ich heute nicht nachdenken. Ich bin dankbar dafür, was ich in der Formel 1 erreichen konnte. Ich konnte viele Rennen gewinnen und mit dem grössten Rennstall von allen Weltmeister werden, mit Ferrari. Vor allem habe ich das alles auf meine Weise erreicht, ohne mich je verbiegen zu müssen. Ich kann mich über nichts in meiner Karriere beklagen.»

«Am glücklichsten war ich Formel-1-bezogen immer auf der Rennstrecke, jedenfalls nicht in Pressekonferenzen! Das war immer ein Umfeld, mit dem ich leben musste. Aber ich brenne fürs Fahren. Wir haben ja noch ein paar Grands Prix vor uns, und dabei will ich das Bestmögliche für Alfa Romeo erreichen. Die Formel 1 hat mir auch einige Freunde fürs Leben beschert. Ob ich das Rennfahren vermissen werde? Ich bin so lange gefahren, das kann ich mir nicht vorstellen.»

Welche Siege sind Kimi die liebsten? «Belgien war toll, Suzuka auch, die Siege zum Schluss der Saison 2007 waren ganz wichtig, um die Weichen zum WM-Titel zu stellen. Aber jeder Sieg fühlte sich wieder anders an, es ist schwierig, da einen einzelnen hervorzuheben.»

Kimi fällt auf einmal ein: «Mein erster Plan bestand darin, mit 30 in Rente zu gehen. Hat nicht besonders gut geklappt! Aber eines steht fest – ohne meine Formel-1-Pause nach 2009 würde ich heute nicht hier sitzen. 2010 und 2011 waren zwei Jahre, in welchen ich durchatmen und neue Energie tanken konnte. Das war für meine zweite Phase in der Formel 1 ganz wichtig.»

Will Räikkönen in Zukunft ein Renn- oder Rallyefahrer bleiben? «Wenn ich das wüsste, würde ich es euch sagen. Aber ich habe wirklich nichts geplant, auch nicht in Sachen Motorsport. Ich will mal eine Zeit lang nicht an ein bestimmtes Schema gebunden sein. Das lasse ich alles auf mich zukommen. Was die Formel 1 angeht, so werdet ihr mich kaum wiedersehen – jedenfalls sicher nicht als GP-Experte fürs Fernsehen, wie das frühere Kollegen heute machen. Als ich zwei Jahre lang keine Formel 1 fuhr, kam ich auch nicht zur Strecke, ja, ich habe mir damals nicht mal ein Rennen angeschaut. Also kann ich mir das wirklich nicht vorstellen.»

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,995 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,601
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,496
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +7,479
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +10,177
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +11,579
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +12,608
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +15,484
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +16,166
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +20,590
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +22,414
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +24,163
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +27,109
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +28,329
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +29,507
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +31,993
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +36,054
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +38,205
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,108

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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