Lewis Hamilton nach Monza-Fiasko: Die letzte Hoffnung

Von Mathias Brunner
Ein 2022er Auto in Mercedes-Farben

Ein 2022er Auto in Mercedes-Farben

Weltmeister Lewis Hamilton ist vom enttäuschenden Formel-1-Sprint von Monza ernüchtert. Der Engländer erklärt, wieso das kurze Rennen so langweilig war und was seine letzte Hoffnung für die Zukunft ist.

Nach dem faden Sprint in Monza sind sich die meisten Renn-Fans einig: Das war nicht Formel 1, das war Formel Keins. Der 18 Runden lange Sprint bot so gut wie keine Action, sehen wir von einem Ausrutscher von Pierre Gasly ab und von einer Kollision zwischen Yuki Tsunoda und Robert Kubica. Nach einer Safety-Car-Phase wegen des Unfalls von Gasly gab es nur ein Überholmanöver – als Sergio Pérez dem Kanadier Lance Stroll den neunten Platz abspenstig machte. Der Rest: eine Prozession schneller Rennautos.

Formel-1-Champion Lewis Hamilton fiel nach einem schwachen Start auf Rang 5 zurück und konnte gegen die vor ihm fahrenden Valtteri Bottas, Max Verstappen, Daniel Ricciardo und Lando Norris nichts ausrichten.

Danach wirkt der siebenfache Weltmeister ernüchtert: «Ich verstehe die Reaktion der Fans – sie haben in diesen Sprints zu wenig Action erlebt. Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die Formel 1 neue Wege zu gehen versucht. Aber wir müssen aus den Vorkommnissen von Silverstone und Monza etwas lernen. Meine ganze Hoffnung ruht auf der neuen Rennwagen-Generation. Mit den 2022er Autos sollte es für uns leichter werden, sich an einen Gegner heranzuarbeiten und ihn anzugreifen. Letztlich geht es uns Piloten gleich wie dem Zuschauer – keine Überholmanöver, kein Spass.»

Das Problem gemäss Hamilton: «Die heutigen Autos bauen so viel Abtrieb auf, dass dahinter eine überaus heikle Zone verwirbelter Luft entsteht. Wir hingegen brauchen Autos, die mechanischen Grip erzeugen, nicht aerodynamischen. Und wir brauchen Reifen, die nicht gleich überhitzen, wenn man einem Gegner folgt. Das alles predigen wir Fahrer schon seit Jahren.»

Zum Vorschlag, wie in Nachwuchsklassen für Sprintrennen das Klassement umzudrehen, meint Lewis: «Was soll das? Das löst doch die grundsätzlichen Probleme nicht.»

Sprint, Monza

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 18 Runden
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +2,3 sec
03. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +14,5
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +18,8
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,0
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +23,4
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,9
08. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +31,0
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +31,6
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +38,6
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +39,7
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +41,1
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +43,3
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +45,9
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +46,8
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +49,9
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +62,5
18. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +65,0
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +66,1
20. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Unfall

WM-Stand nach 13 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 126
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 57
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 347,5
2. Red Bull Racing 334,5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 171
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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