KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Esteban Ocon: «Deshalb haben wir so viel riskiert»

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon

Esteban Ocon

Alpine-Pilot Esteban Ocon verzichtete im Rennen von Istanbul ohne Boxenstopp ins Ziel und ergatterte einen WM-Punkt. Der Franzose weiss: Dieser kann im Kampf um den fünften Platz in der Team-Wertung entscheidend sein.

Einige GP-Stars versuchten beim jüngsten Formel-1-Rennen in Istanbul ohne Stopp durchzufahren, doch am Ende wagte das nur ein Fahrer: Esteban Ocon absolvierte 57 Rennrunden auf dem gleichen Reifensatz und ergatterte so als Zehnter den letzten WM-Punkt. «Es war eine sehr riskante Strategie und am Ende wurden wir für unsere Risikobereitschaft auch belohnt mit dem frischen WM-Zähler», sagt er rückblickend.

«Die Jungs an der Boxenmauer kamen etwas ins Schwitzen und ich ehrlich gesagt auch», gesteht der Franzose, und betont: «Ich hoffe, wir müssen hier nicht dasselbe machen. Ich war schon lange nicht mehr hier unterwegs und muss mich erst einmal an die Strecke gewöhnen. Mal schauen, wie die Bodenwellen ausfallen werden, aber wir sind bereit für das Wochenende.»

Der WM-Elfte, der zuletzt 2018 einen GP in den USA bestritt (2019 musste er sich mit der Reservisten-Rolle begnügen), ist zuversichtlich. Er sagt: «Wir haben seit den letzten Rennen ein sehr konkurrenzfähiges Auto und das Ziel lautet, ins Q3 zu kommen und gute Punkte zu holen. Mal schauen, was möglich ist, 2018 wurde ich Sechster, was ein gutes Ergebnis ist.»

«Ich mag die Strecke, vor allem der erste Abschnitt ist mit seiner schnellen Schikane super. Die Kurven 4 bis 8 haben es in sich, da spürt man die Kraft der modernen Formel-1-Renner richtig gut. Ich mag die Strecke, denn sie erinnert an Suzuka, und das ist einer meiner Lieblingskurse», schwärmt Ocon, der weiss, was er zu tun hat.

«Wir müssen jedes Wochenende mit beiden Autos das Beste herausholen, das ist das klare Ziel, deshalb haben wir in Istanbul auch so viel riskiert. Jeder Punkt zählt, das kann am Ende den Unterschied machen. Wir haben gesehen, wie hart umkämpft jedes Rennwochenende ist. Und wir sind derzeit nicht so schnell wie AlphaTauri, aber wir sind bisher in der WM-Tabelle vor ihnen geblieben. Das ist natürlich gut, und so muss es auch weitergehen.»

WM-Stand nach 16 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 262,5 Punkte
2. Hamilton 256,5 Punkte
3. Bottas 177
4. Norris 145
5. Pérez 135
6. Sainz 116,5
7. Leclerc 116
8. Ricciardo 95
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 35
13. Stroll 26
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 433,5
2. Red Bull Racing 397,5
3. McLaren 240
4. Ferrari 232,5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 92
7. Aston Martin 61
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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