Toto Wolff: «Lewis Hamilton war da superschlau»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff durfte sich in Brasilien über den Sieg von Lewis Hamilton und den dritten Platz von Valtteri Bottas freuen. Der Wiener erklärte danach, was ihn dennoch ärgerte.

Obwohl Lewis Hamilton wegen seiner Motor-Strafe vom zehnten Startplatz losfahren musste, schaffte es der Titelverteidiger am Ende als Erster über die Ziellinie. Der Mercedes-Star schnappte sich die Führung mit einem Manöver in der vierten Kurve und liess seinem Titelrivalen Max Verstappen daraufhin keine Chance für einen Konter.

Valtteri Bottas, der von der Pole losfuhr, die Führung aber bereits auf den ersten Metern an den Red Bull Racing-Star abgeben musste, wurde Dritter und sammelte damit wichtige Punkte für die Team-Wertung. Entsprechend zufrieden war Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, der bei den Kollegen von «Sky Sports F1» erklärte: «Wir begannen das Wochenende mit der selbstverursachten Motor-Strafe im Hintertreffen, dann wurden wir disqualifiziert, aber wir konnten uns zurückkämpfen. Das Ganze hat uns als Team noch näher zusammenrücken lassen.»

Der Wiener ärgerte sich dennoch, denn als Verstappen und Hamilton im Kampf um die Führung neben die Strecke gerieten, weil der Red Bull Racing-Star zu weit raus geriet und Hamilton – um eine Kollision zu vermeiden – auch rauszog, hatte das keine Folgen für den WM-Leader. «Das war super Racing, er hat sich bis ans Limit verteidigt, und auch wenn Lewis die Szene nicht kommentieren will, ich will das schon.»

«Lewis war superschlau, den Kontakt in diesem Moment zu verteidigen, aber dass es da keine 5-sec-Strafe gab… Kommt schon!», fügte Wolff an, der sich auch über die Tatsache ausliess, dass Red Bull Racing zum dritten Mal in Folge die Erlaubnis bekam, unter Parc-fermé-Bedingungen beim Heckflügel nachzurüsten.

«Wenn dieses Nachrüsten wegen der Standfestigkeit und Sicherheit passiert, ist es natürlich in Ordnung. Aber wenn es systematisch wird, drei Mal in Folge, dann ist das schone etwas ärgerlich», kommentierte der 49-Jährige, der mit Blick auf die letzten Rennen vorsichtig bleibt. «Wir haben einmal mehr gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können. Wir schreiben sie sicherlich nicht ab.»

Brasilien-GP, São Paulo

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:22,851 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +10,496 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +13,576
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +39,940
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +49,517
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,820
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, Motor
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision

WM-Stand nach 19 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 332.5 Punkte
2. Hamilton 318.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 178
5. Norris 151
6. Leclerc 148
7. Sainz 139.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 62
11. Ocon 50
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 521.5
2. Red Bull Racing 510.5
3. Ferrari 287.5
4. McLaren 256
5. Alpine 112
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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