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Christian Horner: «Hamilton kann den GP gewinnen»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner im Interview mit «Sky Sports F1»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner im Interview mit «Sky Sports F1»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner macht sich angesichts des Speeds von Lewis Hamilton nichts vor. Der Brite weiss: Der Titelverteidiger kann den GP auch von Startplatz 10 aus gewinnen.

Die Aufholjagd von Lewis Hamilton im Brasilien-Sprint hatte es in sich: Der Mercedes-Pilot musste nach der Quali-Disqualifikation vom letzten Startplatz losfahren und kam nach 24 Runden als Fünfter über die Ziellinie. Der überlegene Speed des siebenfachen Weltmeisters fiel auch der Konkurrenz auf.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, dessen Schützling Max Verstappen Zweiter im Sprint wurde, erklärte bei «Sky Sports F1»: «Der Mercedes-Speed war keine grosse Überraschung, den konnten wir ja schon am Freitag sehen. Speziell Lewis war auf den Geraden wahnsinnig schnell. Wir haben das schon seit einigen Rennen miterlebt, es begann in der Türkei und in Mexiko waren sie am Ende der Geraden 14 km/h schneller als wir.»

Der Brite betonte: «Das Tempo ist phänomenal, speziell angesichts der Grösser ihres Heckflügels. Es ist offensichtlich, dass da etwas ist, dass diesen Speed ermöglicht. Da muss etwas passieren, denn die Physik würde das nicht einfach so zulassen. Der PS-Unterschied, den man dafür bräuchte, wäre ziemlich gross. also versuchen wir natürlich, das zu verstehen.»

Und Horner stellte klar: «Wir haben mitten im Jahr eine technische Direktive bekommen, welche die Testabläufe für den Heckflügel änderte und wir haben unseren Flügel daraufhin angepasst. Vielleicht muss man die Tests erneut ändern. Damit befasst sich aber eine Gruppe von Ingenieuren, denn das ist es, worum sich in der Formel 1 alles dreht.»

Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey und Chefingenieur Paul Monaghan waren diesbezüglich bereits am Freitag bei den Regelhütern. Sie vermuten angesichts der entsprechenden Video-Aufnahmen, dass ein Heckflügel-Element ab einem Tempo von 260 km/h nach unten klappt.

«Wie gesagt, das ist etwas, was wir schon eine Weile beobachtet haben. aber es liegt an der FIA, das zu überwachen. Die Regeln sind ziemlich präzise, sie werden immer strenger», sagte Horner dazu. «Ich denke, wir wissen ziemlich gut, warum das so ist, aber das müssen die Ingenieure diskutieren.»

Und der 47-Jährige versprach: «Wir werden das im Auge behalten, denn man konnte heute sehen, dass Lewis in einer anderen Welt unterwegs war. Ich glaube, er war 27 km/h schneller, als er an Lando Norris vorbeizog. Aber er hat eine grossartige Fahrt gezeigt.»

Mit Blick aufs Rennen mahnte Horner auch: «Mit dem Tempo, das Lewis im Sprint gezeigt hat, kann er den GP gewinnen, denn es wird schwierig, sich bei dieser Pace gegen ihn zu verteidigen. Aber wir werden natürlich alles geben und können auch nur kontrollieren, was wir tun. Wir haben zwei Punkte geholt und die sind entscheidend.»

Hamilton wird das Rennen wegen seiner Motor-Strafe (fünfter Verbrennungsmotor) von Startplatz 10 in Angriff nehmen müssen, Verstappen startet von Position 2 ins 19. Kräftemessen des Jahres.

Sprint,  São Paulo

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 29:20,124 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1,170 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +18,723
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +17,752
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +19,787
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,872
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,056
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +34,158
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +34,632
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +34,867
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +35,869
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +36,578
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +41,880
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,037
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +46,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +46,760
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +47,739
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +50,014
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1:01,680 min
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:07,474

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 314.5 Punkte
2. Hamilton 293.5 Punkte
3. Bottas 188
4. Pérez 165
5. Norris 150
6. Leclerc 138
7. Sainz 131.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 86
10. Alonso 60
11. Ocon 46
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 481.5
2. Red Bull Racing 479.5
3. Ferrari 269.5
4. McLaren 255
5. Alpine 106
6. AlphaTauri 106
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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