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Reifen-Test: Pirelli-Rennchef Isola ist zufrieden

Von Otto Zuber
Lando Norris war beim Pirelli-Test der Schnellste

Lando Norris war beim Pirelli-Test der Schnellste

Die Formel-1-Teams haben den letzten Testtag in diesem Jahr hinter sich gebracht und damit die zweitägigen Testfahrten in Abu Dhabi abgeschlossen. Pirelli-Rennchef Mario Isola zieht ein positives Fazit.

Zum letzten Mal in diesem Jahr waren die Formel-1-Teams am heutigen Mittwoch im Einsatz. Sie bestritten den zweiten Testtag mit den 18-Zoll-Rädern und den Niederquerschnittreifen, die im nächsten Jahr zum Einsatz kamen. Als Testträger dienten alte GP-Renner, die an die neuen Reifendimensionen angepasst wurden.

Die schnellste Runde drehte dabei Lando Norris im umgebauten McLaren MCL35M auf der C5-Reifenmischung. Der Engländer war am zweiten Testtag im Einsatz und schaffte 103 Runden auf dem Yas Marina Circuit. Bei seinem schnellsten Umlauf legte er die 5,281 km in 1:25,809 min zurück. Die zweitschnellste Zeit stellte sein Teamkollege Daniel Ricciardo am Vortag mit 1:26,252 min auf der gleichen Mischung auf.

Auch Sebastian Vettel war bei seinem Testeinsatz vergleichsweise flott unterwegs, er fuhr am heutigen Mittwoch stolze 134 Runden und blieb nur 0,127 sec langsamer als Ricciardo. Allerdings darf der Zeitenliste angesichts der unterschiedlichen Testträger keine grosse Bedeutung zugemessen werden.

Pirelli-Rennchef Mario Isola fasste kurz vor dem Ende des Tests zufrieden zusammen: «Wir sind glücklich mit dem Verlauf des Tests und mit dem Verhalten der 18-Zoll-Reifen. Die Piloten konnten alle fünf Mischungen ausprobieren und sowohl Longruns als auch kürzere Fahrten absolvieren. Generell haben wir herausgefunden, dass der Unterschied zwischen den einzelnen Mischungen den Erwartungen entsprach, die wir angesichts der Entwicklungstests in diesem Jahr hatten.»

«Natürlich kamen die härteren Mischungen C1 und C2 weniger zum Einsatz, die auf dieser Strecke nicht optimal sind. Gefahren wurde vor allem auf den Mischungen C3, C4 und C5», verriet der Italiener. «Mit dem C1 und dem C2 war das Grip-Niveau eher tief, aber sie hielten gut. Alle Fahrer bekundeten Untersteuern, offenbar ist der Hinterreifen sehr stark. Allerdings waren die Teams bei der Abstimmung der Testträger auch limitiert. In einigen Fällen war das Untersteuern nicht wegzubekommen.»

«Aber wir haben nach dem ersten Tag die Daten studiert und sahen die Möglichkeit, den Reifendruck für die Vorderreifen zu senken. Damit wurde nicht nur dem Untersteuern entgegengewirkt, sondern auch dem Körnen auf der C3-Mischung», erzählte Isola und verwies noch einmal auf die Tatsache, dass der Test vor allem dem Ziel diente, möglichst viele Daten zu sammeln, mit denen die Rennställe im Winter arbeiten können. «Wir werden erst ein klareres Bild vom Reifenverhalten bekommen, wenn die Rennställe im nächsten Jahr mit den 2022er-Reifen ausrücken.»

«Nimmt man die Simulationen der Teams als Massstab, kann man sagen, dass die neuen Autos etwa fünf Zehntel langsamer sein werden als die aktuellen Autos – aber das könnte sich im Verlauf der nächsten Saison ändern. Wir werden im nächsten Jahr 25 Testtage einlegen, um an den Reifenmischungen zu feilen und allfällige Änderungen für die darauffolgende Saison vorzunehmen», verriet Isola ausserdem.

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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