Ferrari-Kritik: «Ansage muss in der Sekunde kommen»

Lewis Hamilton fährt seine erste Saison für Ferrari
Bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» bei ServusTV war der Formel-1-Grand Prix von Miami großes Thema. Als Gäste im Talk anwesend waren Ex-DTM-Ass Philipp Eng (35) und KTM-Ikone Heinz Kinigadner (65). Nicht nur der vierte Saisonsieg von McLaren-Ass Oscar Piastri war dabei ein Thema – auch die abermals eher durchwachsene Performance bei Ferrari mit den Rängen 7 und 8 wurde angesprochen und analysiert.
Zu den Diskussionen via Funk bei der Scuderia Ferrari im Zuge des Positionswechsels zwischen Charles Leclerc und Lewis Hamilton stellt Eng fest: «Das Problem ist, – und das haben wir auch bei McLaren in Suzuka gesehen – wenn du das siehst, musst du die Entscheidung dann sofort treffen. Du kannst dir nicht drei oder vier Runden Zeit lassen. Dazu waren die beiden Ferrari in dem Fall auch auf unterschiedlichen Reifen unterwegs.»
Eng fordert daher: «Da muss die Ansage vom Team in der Sekunde kommen – du kannst dir da keine Zeit lassen!»
Eng interpretiert die Boxenstrategie von Ferrari in Miami so: «Wir haben es dann auch gegen Ende gesehen: Carlos Sainz wäre den Ferraris fast noch um die Ohren gefahren. Sie wollten die Autos tauschen, damit Lewis Hamilton noch die Chance hat, Antonelli einzuholen. Aber das ist nicht aufgegangen, weil sie zu spät die Entscheidung getroffen haben – weil einer da nicht auf den Tisch gehauen und gesagt hat, das muss so gemacht werden. Da war die Kommunikationskette wieder mal zu lang.»
Auch der harte Kampf von Weltmeister Max Verstappen war ein Thema. Der Niederländer war unmittelbar vor dem Rennwochenende erstmals Vater geworden. Heinz Kinigadner erklärt, dass das seiner Meinung nach keinen Einfluss gehabt habe: «Der Max ist so ein Typ, wenn der den Helm aufsetzt ist er ein Racer – da ist alles andere vergessen. Es muss im Moment für ihn frustrierend sein. Ich glaube, das haben alle akzeptiert – der Max ist der Beste und jetzt hat er so zu kämpfen. Alleine seine Quali-Runde, die er da reingebrannt hat, war ja ein Wahnsinn. Das Auto ist nicht gleich schnell wie der McLaren.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6