England: Tragischer Unfall mit zwei Toten

McLaren dominiert: Wann kommt die Stallorder?

Von Gino Bosisio
Teamduell an der Spitze: Ist bei McLaren die Zeit für eine Stallorder gekommen?

Teamduell an der Spitze: Ist bei McLaren die Zeit für eine Stallorder gekommen?

ServusTV-Experte Philipp Eng analysiert den Miami-GP und spricht über die Leistungen der McLaren-Piloten. Der Österreicher geht auch der Frage nach, ob das Weltmeister-Team eine Stallorder aussprechen muss.

Der ehemalige DTM-Fahrer und ServusTV-Experte Philipp (35) war am Montag an der Seite von Ex-Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner (65) in der TV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» zu Gast. Dabei wurde über den Miami Grand Prix der Formel 1 vom Sonntag gesprochen. Die Lego-Modell-Einlage vor dem Rennen bewertet Eng so: «Ich war zu Beginn etwas skeptisch, wie die Fahrer das aufnehmen – es war doch knapp vor dem Rennen. Aber wir haben die Bilder gesehen, sie haben Spaß gehabt und sich gegenseitig gefilmt.»

Vor zwei Jahren war McLaren in Miami Nachzügler, jetzt dominieren die Briten die Szene – kamen mehr als eine halbe Minute vor dem Rest des Feldes ins Ziel. Eng kennt die Erfolgsmischung bei McLaren: „Sie haben einige personelle Änderungen gemacht. Andrea Stella ist ja neu zu McLaren gekommen, er war vorher als Techniker tätig. Die Doppelspitze mit Zak Brown funktioniert meiner Meinung nach extrem gut. Stella kann extrem gut Menschen führen. Zak Brown ist nach außen hin eher der US-Sunnyboy - das meine ich aber nicht despektierlich.»

Eng weiter: «Andrea versteht die Fahrer extrem gut, er war Renningenieur bei Fernando Alonso und damit in der ersten Reihe. Er hat damals das Auto betreut und die Rennen geleitet. Wenn Norris oder Piastri zu ihm hingehen und sagen, sie brauchen das und das, dann versteht er das vielleicht besser als ein Teamchef, der nicht den Technik-Hintergrund hat. Die Autos waren pfeilschnell. Norris hatte am Start etwas Pech in der Situation mit Max Verstappen.»

Dann kam die Frage: Wie überholt man Max Verstappen? Eng: «Nicht außen, das funktioniert nicht, da kann der Max seine Ellenbogen ausfahren. Er ist ein extrem harter Racer. Oscar Piastri hat es gezeigt. Rr hat ihn sich extrem gut zurecht gelegt. Natürlich ist der McLaren im Moment das schnellere Auto. Trotzdem fährst du an Max Verstappen nicht so einfach vorbei. So wie ihn sich Oscar zurechtgelegt hat, war beeindruckend.»

Lando hat sich dagegen schwer getan – hat über mehrere Runden versucht, vorbeizukommen. Norris hat es in der ersten Runde außen versucht, und Max hat ihn weggedrängt. Das hat ihm unter Umständen den Sieg gekostet. Norris war nach Runde 1 nur auf Position 6 und das holst du nicht so einfach auf.“ Zu Piastri sagt Eng: «Er wusste, ich kann Max nicht außen überholen. Er hat ihn sich dann auch die Innenseite gezwungen und einfach gewartet, bis sich Max verbremst. Max hat davor schon gefunkt, er habe Probleme mit den Bremsen. Das weiß McLaren natürlich auch, gibt es an Piastri weiter und der hat es dann eiskalt ausgenutzt.»

Philipp Eng ist überzeugt: «Für eine Stallorder ist es auf alle Fälle zu früh. Sie sind beide voll im WM-Kampf. Was mir aber so gefällt: Egal ob Piastri gewinnt oder Letzter wird, seine Emotion ändert sich nicht! Ich habe das selbst nicht gehabt, deshalb habe ich es nicht in die Formel 1 geschafft. Aber: Der Kopf fährt das Auto! Im Motorsport sagt dir aber dein Kopf, bremse fünf Meter später. Wenn du aber beim nächsten Mal sechs Meter später bremst, fährst du geradeaus.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

Siehe auch

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