Russells Ideen für Monaco: Flugzeug, Lego, 15 Stopps

George Russell unterwegs im Fürstentum Monaco
Auch nach einem frustrierenden Rennwochenende in Monaco war Mercedes-Pilot George Russell der Humor nicht zu nehmen.
Auf der Strecke schien fast alles gegen ihn zu laufen. Im Qualifying hatte ihn eine Bodenwelle eine gute Startplatzierung gekostet. Im Rennen wurde er zum Opfer der Strategien von Racing Bulls und Williams vor ihm, die jeweils mit einer cleveren Teamtaktik das Heranfahren noch weiter erschwerten als ohnehin schon. Schließlich kürzte Russell in Kurve 10 ab, überholte so Albon, bekam dafür eine Strafe. Weil nun wiederum sein Kollege Kimi Antonelli das Feld einbremste, verlor er aber kaum Zeit und wurde schließlich Elfter. Russell: «Ironischerweise bin ich mit der Strafe weiter vorne gelandet als ohne die Strafe.» Irgendwie sinnbildlich für die teils skurrile Prozession durchs Fürstentum.
Der Monaco-GP wurde zum Taktik-GP. Weil mit modernen Autos auf der Strecke kaum überholt werden kann, spielten die Teams damit, bremsten für ihren Teamkollegen das Feld aus. Russell: «Die Fahrer haben getan, was sie fürs tun mussten. Kimi und ich haben das gleiche geplant.»
Ein spannendes Rennen war es so nicht – die Versuche, mit einem verpflichtenden zweiten Stopp Pep ins Rennen zu bringen, waren gescheitert. Was jetzt?
George Russell: «Ich weiß nicht, was die Lösung ist. Wir sollten ehrlich gesagt kein Rennen haben, wenn wir ein Qualifying-Rennen haben. Qualifying am Samstag und der Pole-Mann kriegt einen Pokal und die Punkte. Das Rennen ist kein Rennen. Es ist langweilig. Man fährt 77 Runden im Kreis.»
Dann wird Russell scherzhaft-kreativ: «Wir hatten 2022 und 2023 Glück, als es nass war. Vielleicht sollte ein Flugzeug über die Strecke fliegen und zu einem beliebigen Zeitpunkt Wasser über die Strecke kippen, vielleicht ist das eine gute Lösung. Vielleicht könnten wir auch einfach mit Lego fahren. Vielleicht machen wir statt zwei Boxenstopps einfach 15?»
Russell spielte auf das Lego-Rennen vor dem Miami-GP an. Da fuhren die Piloten vor dem GP eine Runde auf aus Lego-Bausteinen gebauten Rennautos und hatten dabei einen Riesenspaß – die Wirkung hielt offensichtlich an...
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:33,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,131 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +3,658
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,572
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +51,387
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
07. Esteban Ocon (F), Haas, +1
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
09. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
10. Carlos Sainz (E), Williams, +2
11. George Russell (GB), Mercedes, +2
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +2
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +2
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +2
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +2
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, + 3 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Tsunoda
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 161 Punkte
02. Norris 158
03. Verstappen 136
04. Russell 99
05. Leclerc 79
06. Hamilton 63
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Ocon 20
10. Hadjar 15
11. Stroll 14
12. Sainz 12
13. Tsunoda 10
14. Gasly 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0
21. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 319 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 143
04. Ferrari 142
05. Williams 54
06. Haas 26
07. Racing Bulls 22
08. Aston Martin 14
09. Alpine 7
10. Sauber 6