Formel 1: «Hamilton auf Niveau Volksschule»

Toto Wolff: «Möchten, dass Kimi aggressiv fährt»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Formel-1-Rookie Kimi Antonelli kassierte im Rennen von Zandvoort gleich zwei Strafen. Am Ende wurde er nur Sechzehnter. Dennoch gab es lob von Teamchef Toto Wolff, der von enormen Fortschritten spricht.

Gleich zwei Mal geriet Kimi Antonelli im Niederlande-GP ins Visier der Regelhüter: Zunächst war da die Kollision mit Ferrari-Star Charles Leclerc, die zum Ausfall des Monegassen führte. Die Rennkommissare sahen sich die Szene in der dritten Kurve genau an und brummten dem Rookie zehn Strafsekunden und zwei Strafpunkte auf, weil sie ihn als Unfallverursacher ausmachten.

Für den jungen Rennfahrer aus Bologna kam es noch schlimmer. Weil er in der Boxengasse 0,3 km/h zu schnell unterwegs gewesen war, kamen fünf weitere Strafsekunden hinzu. So kam es, dass der Teenager, der die Ziellinie als Sechster kreuzte, nach dem Ende des Rennens auf den 16. Rang zurückfiel.

Von Teamchef Toto Wolff gab es für den 19-Jährigen dennoch nette Worte: «Seit Saisonstart hat Kimi enorme Fortschritte gemacht. Wir haben heute erneut gesehen, wie stark sein Tempo war, als er sich durch das Feld kämpfte.»

Der Wiener räumte aber auch ein: «Leider war er bei seinem Manöver gegen Charles etwas zu optimistisch, was sowohl ihn als auch Ferrari teuer zu stehen kam.» Und er stellte im gleichen Atemzug klar: «Dennoch möchten wir, dass er aggressiv fährt und jede Chance auf der Strecke nutzt. Das hat er heute getan, und es ist schade, dass es nicht geklappt hat.»

Mit Blick auf George Russell, der vor dem Ausfall von Leclerc auch ein unliebsames Treffen mit dem 27-Jährigen aus Monte Carlo hatte, fügte Wolff an: «George war der Unglückliche in seinem eigenen Zwischenfall. Es war ein riskantes Manöver von Charles – meiner Meinung nach zu riskant – und George hat den Schaden davongetragen.»

«Dadurch hat er die Chance verpasst, um das Podium zu kämpfen, und möglicherweise auch einige weitere Punkte in der Meisterschaft verloren», ist sich der 53-Jährige sicher. «Er hat aber gut gekämpft und sein Auto auf Platz 4 ins Ziel gebracht», tröstet er sich. Das Rennen sei insgesamt eine Herausforderung für seine beiden Fahrer gewesen. «Es gab viele Zwischenfälle auf der Strecke. Schade für beide, denn sie hätten mehr erreichen können, wenn die Dinge anders gelaufen wären», ergänzte er.

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:38:29,849 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,271
03. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +3,233
04. George Russell (GB), Mercedes, +5,654
05. Alex Albon (T), Williams, +6,327
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,044
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +9,497
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,709
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +13,597
10. Esteban Ocon (F), Haas, +14,063
11. Franco Colapinto (RA), Alpine, +14,511
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +17,063
13. Carlos Sainz (E), Williams, +17,376
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +21,565
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +22,029
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +23,629
18. Lando Norris (GB), McLaren +8 Runden *
Out
* wegen Motorschadens ausgeschieden, aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Antonelli
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 309 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 205
04. Russell 184
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 64
09. Hülkenberg 37
10. Hadjar 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bearman 16
17. Sainz 16
18. Bortoleto 14
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 584 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 248
04. Red Bull Racing 214
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
10. Alpine 20

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