Kimi Antonelli: Kritische Worte von Toto Wolff

Trotz Monza-Kritik: Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist überzeugt, dass Kimi Antonelli eine glänzende Zukunft vor sich hat
In Monza durfte Rookie Kimi Antonelli sein zweites Heimspiel in diesem Jahr bestreiten. Der junge Italiener aus dem Mercedes-Team hatte im Vorjahr auf der Highspeed-Strecke seinen ersten Einsatz im Rahmen einer offiziellen Formel-1-Session gegeben – und war nach nur eineinhalb Runden in der Parabolica abgeflogen.
Sein erstes volles Rennwochenende verlief auch nicht störungsfrei, Antonelli vergrub seinen Mercedes im zweiten Training im Kiesbett und büsste dadurch wertvolle Streckenzeit ein. Im Qualifying schaffte er es ins Q3 und drehte die siebtschnellste Runde. Das Rennen durfte er am Sonntag von Platz 6 in Angriff nehmen, weil Lewis Hamilton strafversetzt wurde – der siebenfache Champion hatte in Zandvoort die Vorgaben des Renndirektors vor dem Rennstart missachtet.
Antonellis Hoffnung auf einen starken Auftritt vor heimischem Publikum zerschlug sich schon beim Start, der 19-Jährige kämpfte mit durchdrehenden Rädern und fiel zurück. Danach kämpfte er sich durch sein gutes Tempo und dank eines späten Stopps wieder an einigen Gegnern vorbei. Am Ende wurde er aber nur Neunter, auch weil er eine 5-sec-Strafe kassierte, die ihm fürs Abdrängen von Alex Albon aufgebrummt worden waren. Dazu gab es einen Strafpunkt für den Lockenkopf aus Bologna.
Kritik musste Antonelli anschliessend auch aus den eigenen Reihen einstecken. Teamchef Toto Wolff sprach bei den Kollegen von «ServusTV» Klartext. «Heute hat ein einziger Fahrer alle anderen blöd aussehen lassen. Die müssen sich schon die Frage stellen, was er anders macht», holte der Kopf des Mercedes-Teams aus.
«Und insgesamt waren wir über das Wochenende einfach nicht konkurrenzfähig», fasste der Wiener zusammen. «Fünfter und achter Platz ist absolut nicht zufriedenstellend. Ich glaube nicht, dass wir ein Auto haben, um mit dem heutigen Set-up wirklich solide aufs Podium fahren zu können. Aber Kimi hat einfach zu viele Fehler gemacht. Er muss einfach ein solides Wochenende zeigen, dann fahrt er mit Charles Leclerc und George Russell um die Wette. Und beim George war es auch nicht ganz so rund», betonte Wolff mit Blick auf die Leistungen seiner Schützlinge.
Dennoch sei er überzeugt, dass Antonelli eine goldene Zukunft erwartet, stellte der 53-Jährige später klar. «Die Kritik ändert nichts an meiner Unterstützung und an meinem Vertrauen, was seine Zukunft angeht. Ich glaube, dass er sehr, sehr gut sein wird», beteuerte der Österreicher.
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:24,325 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +19,207 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +21,351
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,624
05. George Russell (GB), Mercedes, +32,881
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +37,449
07. Alex Albon (T), Williams, +50,537
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +58,484
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +59,762
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:03,891 min
11. Carlos Sainz (E), Williams, +1:04,469
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:19,288
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:20,701
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:22,351
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (ESP), Aston Martin, Aufhängung
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Hydraulik
WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 293
03. Verstappen 230
04. Russell 194
05. Leclerc 163
06. Hamilton 117
07. Albon 70
08. Antonelli 66
09. Hadjar 38
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bortoleto 18
17. Bearman 16
18. Sainz 16
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 617 Punkte
02. Ferrari 280
03. Mercedes 260
04. Red Bull Racing 239
05. Williams 86
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 61
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20