Formel-1-Titelkampf: Geständnis von Jenson Button
Jenson Button
Dass Lando Norris im diesjährigen Titelkampf zu seiner Bestform zurückfinden würde, damit hatte kaum einer gerechnet. Doch der Brite, der die WM nach den ersten vier Rennwochenenden an seinen Teamkollegen Oscar Piastri hatte abgeben müssen, schaffte es in Mexiko, wieder die WM-Führung zu übernehmen.
Diese baute Norris im darauffolgenden Kräftemessen in Interlagos aus, Piastri, der seit seinem dritten Platz in Monza nicht mehr aufs Podest kam, geht mit einem Rückstand von 24 Punkten ins drittletzte Rennen des Jahres. Der Australier hatte lange mit konstanten Spitzenleistungen geglänzt. Umso verwunderlicher sind seine jüngsten Auftritte.
Das findet auch Jenson Button, der eingeräumt hat, dass er die Situation anders eingeschätzt hat. Der Weltmeister von 2009 sagte in der «The F1 Show» auf «Sky Sports F1»: «Es ist lustig, alle – auch ich – dachten, dass Oscar wahrscheinlich besser mit dem Druck umgehen kann. Aber offenbar hat sich das Blatt mittlerweile gewendet.»
Die Frage, was Piastri tun muss, um sich zu verbessern, beantwortete der frühere GP-Star folgendermassen: «Für mich war der grosse Wendepunkt Mexiko, dort konnte Lando einen grossen Vorsprung herausfahren, während Oscar nicht wirklich in Sichtweite war. Das war hart, und wie wir damit umgehen müssen, ist unterschiedlich. Für mich war wichtig, dass ich grossartige Leute um mich hatte, die mich unterstützt haben und die mich wissen liessen, dass ich das Fahren nicht verlernt habe.»
Das ganze zeige, wie wichtig der mentale Aspekt in diesem Sport ist, betonte Button. «All diese Fahrer sind super-talentiert, sie haben eine Gabe und sie arbeiten auch wirklich hart. Aber wenn es um den Titel geht, verändert der Druck, der auf deinen Schultern lastet, alles. Du beginnst, dich selbst in Frage zu stellen und unter Druck verkrampfst du dich», schilderte er.
Piastri müsse sich darauf konzentrieren, ein Set-up zu finden, mit dem das Auto und er als Gesamtpaket funktionieren, betonte der 15-fache GP-Sieger. «Manchmal kann das das Schlimmste sein, denn du kommst nicht oft zum Testen und dann probierst du so viel aus, dass du dich dabei ziemlich verlieren kannst», weiss er.
São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32:01,596 h
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,388 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,750
04. George Russell (GB), Mercedes, +15,267
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +15,749
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +29,630
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,642
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +52,873
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +53,324
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +53,914
11. Alex Albon (T), Williams, +54,184
12. Esteban Ocon (F), Haas, +54,696
13. Carlos Sainz (E), Williams, +55,420
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +55,766
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +57,777
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +58,247
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:09,176 min
Out
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollisionsschäden
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Kollision mit Stroll
WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 341
04. Russell 276
05. Leclerc 214
06. Hamilton 148
07. Antonelli 122
08. Albon 73
09. Hülkenberg 43
10. Hadjar 43
11. Bearman 40
12. Alonso 40
13. Sainz 38
14. Lawson 36
15. Stroll 32
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 398
03. Red Bull Racing 366
04. Ferrari 362
05. Williams 111
06. Racing Bulls 82
07. Aston Martin 72
08. Haas 70
09. Sauber 62
10. Alpine 22










