Toprak: So geht das in der MotoGP nicht

Mitch Godden und Paul Smith in Rastede sehr stark

Von Rudi Hagen
Godden/Smith vor Meier/Siebert, San Millan/Zapf und Brandhofer/Mollema

Godden/Smith vor Meier/Siebert, San Millan/Zapf und Brandhofer/Mollema

Drei britische gegen drei deutsche Teams hieß es beim Grasbahnrennen in Rastede. Der Ländervergleich der Gespanne endete klar zugunsten von Meier & Co. Das beste Duo war jedoch Mitch Godden und Beifahrer Paul Smith.

Da hatte sich Ingo Lange, Sportleiter beim Rasteder AC, mal etwas Neues ausgedacht, anlässlich des 59. Grasbahnrennens im Rasteder Schlosspark. In der Internationalen Seitenwagenklasse, Fans und Kenner nennen die schnellen Dreiräder gemeinhin Gespanne, sollten die einzelnen Teams nicht nur um die eigene Platzierung fahren, nein, es ging auch um einen Ländervergleich Deutschland gegen England oder korrekt gesagt Großbritannien.

Bei den Briten waren die aktuellen British Masters Sieger in Rastede am Start, Josh und sein Cousin Scott Goodwin aus Ringwood in der Grafschaft Hampshire im Süden Englands. Für Josh Goodwin war es neben dem Gewinn der Europameisterschaft 2014 mit Beifahrer Liam Brown der siebte Masters-Titel. Allerdings profitierten die beiden eine Woche zuvor in Ledbury vom Pech der großen Titelfavoriten Mitch Godden/Paul Smith, die im Finale durch einen platten Hinterreifen ausgebremst wurden.

Auf der Hochgeschwindigkeitsbahn im Rasteder Schlosspark spielten die beiden Goodwins aber keine Rolle. Sie kamen über drei Pünktchen nicht hinaus. Noch schwächer präsentierte sich das dritte Insel-Gespann, Simon Field und Beifahrer Joe Page. Zu Beginn null Punkte, dann einen Zähler, danach ein Ausfall und dann nicht mehr angetreten.

Godden/Smith waren am Sonntag die Lichtgestalten bei den Gespannen. Nicht immer gut gestartet, pflügten die beiden sympathischen, aber auf der Bahn entschlossenen Briten anschließend durch das 6er-Feld und gewannen drei Läufe. Nur in ihrem zweiten Heat waren Manuel Meier aus Berghaupten am Lenker und Lena Siebert aus Melsungen im Boot besser als die Briten. Sie wurden am Ende Zweite im Gesamtklassement.

Auf Platz 3 folgten Raphael San Millan und Beifahrer Benedikt Zapf vom MSC Berghaupten vor Markus Brandhofer und seiner niederländischen Beifahrerin Sandra Mollema. Der kernige Bayer aus Gaißach im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen im Isarwinkel haderte noch vor Beginn des Rennens am Mittag mit der Technik. «Da war gestern Abend in Bad Hersfeld schon was mit der Kupplung», so der 46-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «mal sehen, ob das nachher mit den Starts klappt.»

So hundertprozentig lief es dann nicht für die Grasbahn-Europameister von 2023. Brandhofer/Mollema wurden Vierte. Im Nationenvergleich siegten die drei deutschen Teams klar mit 37 zu 23 Punkten gegen die Briten.

Zwischendurch gab es auch noch drei Läufe um den Bahnrekord. Eine Runde mit «fliegendem» Start absolvierten San Millan/Zapf mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 121,05 km/h am schnellsten. Zweite wurden Godden/Smith mit 120,28 km/h vor Meier/Siebert mit 120,08 km/h.

Zum Vergleich: Die besten Solisten waren Andrew Appleton (139,km/h) vor Patrick Kruse (137, 35 km/h) und Paul Cooper (134,03 km/h). Und: Der Brite Kelvin Tatum schraubte den sogenannten Weltrekord für Grasbahnen im Jahr 2004 auf sagenhafte 143,255 km/h. Unerreicht bisher.

Ergebnisse Grasbahnrennen Rastede:

Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 19 Punkte. 2. Manuel Meier/Lena Siebert (D), 14. 3. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 12. 4. Markus Brandhofer/Sandra Mollema, 11. 5. Josh Goodwin/Scott Goodwin (GB), 3. 6. Simon Field/Joe Page (GB), 1.

Nationenwertung Seitenwagen: 1. Deutschland, 37 Punkte, 2. Großbritannien, 23.

Solo:1. Andrew Appleton (GB), 23 Punkte. 2. Kenneth Kruse Hansen (DK), 22. 3. Patrick Kruse (DK), 14. 4. Callum Walker (GB), 14. 5. Stephan Katt (D), 13. 6. Paul Cooper (GB), 13. 7. William Kruit (NL), 12. 8. Glen Moi (N), 10. 9. Mark Beishuizen (NL), 6. 10. Timo Wachs (D), 5. 11. Fabian Wachs (D), 4. 12. Jeffrey Sijbesma (NL), 4. 13. Jörg Tebbe (D), 2. 14. Jens Benneker, (D), 1.

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