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Intact GP: Spezial-Fahrerlager-Deal am Sachsenring

Von Thomas Kuttruf
Liqui Moly Dynavolt Intact GP sah sich im Vorfeld des Heim-GP einem Ansturm von Fans, Partnern und Freunden ausgesetzt. Für das erfolgreiche Team aus dem Allgäu wurde kurzerhand mehr Platz geschaffen.

«Wir sind quasi überrannt worden. Zwar gab es schon immer riesigen Zuspruch am Sachsenring, aber 2025 hat sich die Begeisterung unseres Umfelds nochmals klar gesteigert», so Jürgen Lingg – und die Worte des Teammanagers bei Intact GP klingen dabei nicht weniger enthusiastisch.

Die Gründe dafür sind offensichtlich. Sowohl in der Moto3 als auch in der Moto2 wurden dieses Jahr bereits GP-Siege gefeiert. Speziell in der mittleren WM-Kategorie befindet sich die Intact-Einheit aus Memmingen auf einer Mission. Mit Manuel Gonzalez als vierfachem Laufsieger 2025 und WM-Spitzenreiter sowie Flügelmann Senna Agius, der mit seinem ersten GP-Sieg in Silverstone die Gesamtkompetenz der Mannschaft unterstrich, ist man trotz einer Nullnummer in den USA auf einem Dauerhöhenflug.

Außergewöhnliche Ziele müssen für den Sachsenring erst gar nicht ausgerufen werden. Jürgen Lingg: «Es geht darum, weiterzumachen wie bisher. Piloten und das ganze Team sind 2025 eine außergewöhnliche Einheit. Alles Weitere wird sich – solange das Wetter nicht komplett verrückt spielt – von selbst ergeben. Ich gebe aber zu, es wäre schön, wenn wir in Deutschland auch die Führung in der Team-WM übernehmen könnten.» Fantic Racing und Intact GP haben sich weit abgesetzt. Vor dem Halbzeit-GP liegen die Deutschen zwei Punkte hinter den Italienern.

Um den Heim-Grand-Prix gebührend zu feiern, konnte die Mannschaft von der guten Partnerschaft mit Dorna und Teamvereinigung IRTA profitieren, wie Jürgen Lingg berichtet. «Wir haben an den drei Tagen am Sachsenring 250 Teamgäste. Das sprengt unsere normalen Kapazitäten. Nach Abstimmung mit den Organisatoren wurde uns mehr Platz im Fahrerlager zugeteilt und wir konnten unsere Hospitality in Sachsen erweitern – eine gute Aktion für alle Beteiligten.»

Guter Dinge ist der Teammanager nicht nur aufgrund des enormen Interesses. Zum vorzeitigen Höhepunkt kommt eine weitere positive Nachricht. Noch vor der Sommerpause bestätigt Lingg eine wichtige Personalie: «Auch wenn es keine wirklichen Verhandlungen gab – denn wir waren uns schon lange einig – so haben wir uns hier schon jetzt mit Senna auf eine weitere Saison verständigt. Er wird auch 2026 für Intact GP an den Start gehen!»

Nicht unwahrscheinlich ist, dass Intact GP in der Moto2 mit einer unveränderten Aufstellung ausrückt. Doch die Zukunft von Manuel Gonzalez ist noch offen. Wie in der Moto2-WM üblich, unterschrieb der Spanier Ende 2024 einen Einjahresvertrag. Dass auch aus der MotoGP Interesse am Tabellenführer besteht, ist wenig überraschend. Nicht nur Aprilia, Trackhouse Racing hat Gonzalez bereits testen lassen, hat den Madrilenen im Auge. Der Absprung in die Königsklasse scheint gewiss, unklar ist nur, wann er stattfindet.

Noch ist es nicht so weit, zunächst gilt es, den Titelgewinn umzusetzen. Vor einem Jahr lieferten sich Gonzalez (Gresini) und Agius (Intact) auf dem Sachsenring ein kerniges Duell um Platz 11, mit dem besseren Ausgang für den jungen Aussie.

Weiter nach vorne gehen soll es auch in der Moto3. David Munoz, in Assen zuletzt um den Sieg beraubt, rechnet sich erneut Chancen auf einen Spitzenplatz aus. Den will auch der ungeduldige Rookie-Guido Pini eundlich wieder einmal ins Ziel bringen. Bei seinem Heimrennen in Mugello flog der 17-Jährige ab – beim Heimrennen seiner Mannschaft will es der Italiener besser machen.

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