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Luca Montiron (JiR): Warum Krummenacher Kalex fährt

Von Günther Wiesinger
JiR-Teambesitzer Luca Montiron mit Randy Krummenacher

JiR-Teambesitzer Luca Montiron mit Randy Krummenacher

Luca Montiron ist Besitzer des Japan-Italy-Racing-Teams (JiR). Der Italiener will mit Randy Krummenacher 2015 an alte Erfolge anknüpfen.

Der Schweizer Randy Krummenacher (25) bestreitet 2015 seine fünfte Moto2-Saison, er befindet sich jetzt im vierten unterschiedlichen Team.

2011 und 2012 absolvierte er im Grand Prix Team Switzerland von Marco Rodrigo auf Kalex, 2013 trat er neben Domi Aegerter bei Technomag auf Suter neben Domi Aegerter an, 2014 bei IodaRacing wieder auf Suter.

«Krummi» hat die Moto2-WM in der Gesamtwertung noch nie unter den Top-15 vollendet. Der Zürcher Oberländer hat ausgerechnet in seiner Debütsaison 2011 sein bisher bestes Moto2-Ergebnis (Platz 4 beim Sachsenring-GP) errungen.

2015 muss der Routinier endlich den Durchbruch schaffen, er muss konstanter werden und sein Selbstvertrauen wieder finden.

Beim Japan Italy Racing Team von Luca Montiron findet er ausgezeichnete Bedingungen vor. JiR steigt wegen Krummenacher sogar von den japanischen Chassis wie TSR und NTS auf Kalex um.

Die 2014-Maschinen wurden beim Paginas Amarillas-Team von Sito Pons (dort fuhren 2014 Maverick Viñales und Luis Salom) gekauft und in den nächsten Tagen dort abgeholt, bevor in der zweiten Februar-Woche die IRTA-Tests in Valencia beginnen.

SPEEDWEEK.com hat sich mit JiR-Teambesitzer Luca Montiron, der 2004 in der MotoGP-Klasse mit Makoto Tamada den ersten GP-Sieg für Bridgestone in der Königsklasse sicherstellte, über Krummenacher unterhalten. Montiron hat auch in der Moto2-Klasse schon Siege erbeutet – 2010 und 2011 mit Alex De Angelis in Phillip Island.

JiR nannte seine Bikes drei Jahre lang «MotoB», diese kleine italienische Firma hatte die Namensrechte für das Fabrikat gekauft. Aber die Fahrwerke kamen bis September 2014 immer von TSR, dann von NTS.

JiR beendete die Moto2-WM 2012 mit Johann Zarco noch auf Rang 10, in den letzten zwei Jahren gab es mit Fahrern wie di Meglio und Nozane (2013) sowie Nagajima und Koyama (2014) nicht viel zu lachen.

Luca, du wolltest eigentlich 2015 mit NTS oder TSR fahren, schliesslich steht «Japan» im Teamnamen. Jetzt hast du dich für Kalex entschieden. Warum?

Nachdem wir uns für die Zusammenarbeit mit Randy entschieden haben, habe ich entschieden, dasselbe Motorrad wie die Konkurrenz zu nehmen. Wir haben jetzt einen Kalex-Markenpokal. Aber für die Mentalität des Fahrers ist es am sinnvollsten, ihm dasselbe Material zu geben, das auch die Gegner haben. Dann kann er sich auf das Set-up und auf das beste Feeling mit dem Bike konzentieren.
Randy kann sich mit der Kalex auf sich selbst und auf die beste Rundenzeit fokussieren. Bei Kalex haben wir eine Erfolgsgarantie, alle Spitzenfahrer verwenden dieses Fabrikat.
Der Fahrer muss das Motorrad verstehen. Nur dann kann es gelingen, bei allen 18 Rennen schnell zu sein.
Deshalb haben wir beim Fabrikat die nächstliegende Richtung eingeschlagen. Mit einem Fahrer wie Randy können wir kein Motorrad entwickeln. Wir müssen ihn wieder unter die ersten zehn zurück bringen.

Mit den Fahrern, die du 2013 und 2014 gehabt hast, spielte es keine Rolle, ob sie TSR, NTS oder Kalex fahren.

Spitzenfahrer wie Alex De Angelis haben auch mit der TSR GP-Siege gefeiert und Podestplätze errungen. Seine Nachfolger waren nicht in der Lage, ähnliche Rundenzeiten zu fahren.
Also habe ich jetzt gesagt: Wenn wir Fahrer haben, die nicht einmal die Zeiten von De Angelis 2010 und 2011 erreichen können, dann nehmen wir lieber eine Kalex. Mit diesem Bike sollte es leichter und einfacher sein, gute Resultate zu erzielen.
So kann sich der Fahrer auf seinen Fahrstil konzentrieren.

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