Randy Krummenacher wechselt in die Supersport-WM

Von Günther Wiesinger
Randy Krummenacher (25) wechselt nach zehn GP-Jahren in die Supersport-WM. In der Moto2-WM gelang dem Schweizer in den letzten zwei Jahren nur ein Top-Ten-Platz.

«Ich darf noch nichts verraten.» So lautet die Antwort von Randy Krummenacher auf die Frage, in welchem Team und auf welchem Fabrikat er 2016 die Supersport-Weltmeisterschaft bestreiten wird.

Ja, die Schweiz wird am Saisonende um einen der fünf Moto2-WM-Piloten ärmer, nur Lüthi, Aegerter, Mulhauser und Raffin machen weiter.

Randy Krummenacher debütierte 2006 als Ersatz für den verletzten Julián Simón beim Donington-GP für das Red Bull KTM-Werksteam in der 125er-WM. Er bestritt damals für das KTM-Junior-Team die IDM 125.

Für 2007 wurde «Krummi» im offiziellen KTM-Werksteam engagiert, er glänzte mit Platz 3 in Barcelona und galt als hoffnungsvolles Talent vom Kaliber Tom Lüthis.

Als sich KTM Ende 2009 aus der 125er-WM zurückzog, wechselte der heute 25-jährige Zürcher Oberländer ins niederländische Molenaar-Team und auf eine Aprilia RSA 125. Die durchschlagenden Erfolge blieben jedoch aus.

Nach dem Gesamträngen 13 und 25 bei KTM in den Jahren 2007 und 2008 schaffte «Krummi» bei Aprilia die WM-Schlussränge 21 und 9.

Immerhin landete der Schweizer in 67 Achtelliter-WM-Rennen 16 mal in den Top-Ten.

Auch in der Moto2-Klasse liess Randy Krummenacher sein Können immer wieder aufblitzen: Gleich im Debütjahr 2011 gelang ihm auf der Kalex des Grand Prix Team Switzerland ein vierter Platz auf dem Sachsenring und ein fünfter Platz in Barcelona. Nach zwei 18. Gesamträngen 2011 und 2012 wurde das Grand Prix Team Switzerland dicht gemacht. «Krummi» nahm aber einge Sponsoren mit und unterschrieb für 2013 bei Technomag und fuhr eine Suter im Team seines alten Rivalen Domi Aegerter. Ein schwerer Sturz in Donington verursachte eine langwierige Gehirnerschütterung, Randy musste die Saison nach dem Misano-GP frühzeitig beenden.

Immer wieder setzte sich der Eindruck durch, der ehrgeizige und verbissene «Krummi» setzte sich zu stark unter Druck, um gegen die schnellen Landsleute Lüthi und Aegerter zu bestehen, es fehlte die Lockerheit der alten Tage.

Nach den zwei Suter-Jahren bei Technomag (und 2014) bei Iodaracing kehrte Krummenacher für 2015 zu Kalex zurück, er wurde WM-17. und WM-24. Im Vorjahr liess Randy immerhin noch mit Platz 7 beim Deutschland-GP aufhorchen. Für 2015 unterschrieb Krummenacher beim JiR-Team von Luca Montiron und hält vier Rennen vor Schluss den 22. Rang in der Tabelle. Die besten Ergebnisse 2015: zwölfte Plätze in Le Mans und Silverstone.

Schon seit zwei Jahren kam bei Krummenacher immer wieder das Thema Supersport-WM auf. «Aber ich will im GP-Fahrerlager bleiben», hiess bisher seine Devise.

JiR-Teamchef Luca Montiron wollte Krummenacher in diesem Jahr zur mehr Beständigkeit verhelfen, es klappte nicht. Selbst auf Randys Lieblingsstrecken in Barcelona und auf dem Sachsenring waren die üblichen Lichtblicke nicht zu erkennen.

Nach 2015 wird er nach der zehnten GP-Saison und 145 GP-Teilnahmen eine neue Herausforderung auf den seriennahen Supersport-Bikes annehmen. Dort wird ebenso wie in der Moto2-WM mit 600-ccm-Vierzylinder-Maschinen gefahren. Von den renommierten Teams gelten nur das MV Agusta-Werksteam, Ten Kate/Core Thailand, CIA Landlords von Simon Buckmaster oder das Kawasaki-Werksteam von Puccetti als gute Adressen.

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