Fix: Maria Herrera 2016 mit Laglisse & KTM

Von Sharleena Wirsing
Voraussichtlich wird Maria Herrera schon am Freitag ihre 2016er-KTM erhalten, mit der sie für das Laglisse-Team in der Moto3-WM antreten wird. «Die Maschine ist schon auf dem Weg nach Jerez», bestätigte KTM.

Nachdem das Laglisse-Team aus finanziellen Gründen seine beiden Startplätze in der Moto3-WM verlor, verhandelte Maria Herrera mit dem RBA-Team, um als dritter Fahrer neben Gabriel Rodrigo und Juanfran Guevara auf einer KTM antreten zu können. Das RBA-Team erhielt jedoch keinen dritten Startplatz und es fehlte zudem an finanziellen Mitteln.

Doch nun folgte die Rettung. Das Laglisse-Team und Herrera konnten genug Sponsoren auftreiben, um einen WM-Platz und eine 2016er-Maschine von KTM zu erhalten. KTM-Moto3-Projektleiter Christian Korntner bestätigte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Ja, Maria Herrera wird für die Saison 2016 eine KTM erhalten. Das ist mittlerweile bestätigt und von Dorna und IRTA schon so gut wie ‹committed›, also sie stimmen zu. Das Bike ist mehr oder weniger fertig, es wurde von uns vorbereitet. Die Jungs sind meines Wissens schon vom KTM-Werk auf dem Weg hierher nach Jerez. Ich vermute, dass Maria sie hier ab Freitag testen wird. Das ist der Plan des Teams. Es gibt nun eine final doch eine Zusammenarbeit mit Laglisse. Die finanziellen Mittel waren zuvor nicht vorhanden, nun ist die Zusammenarbeit aber finalisiert.» Herrera wird 2016 jedoch keinen Teamkollegen bei Laglisse erhalten.

Also steht nun auch der Finanzplan des Teams? «Genau. Ob der Plan für die gesamte Saison schon steht, wissen wir nicht. Das Budget für die Bikes und die Ersatzteile, um die ersten Rennen zu bestreiten, ist auf jeden Fall da. Bis das Bike eintrifft, ist es durchaus möglich, dass sie mit ihrem letztjährigen Bike testet. Ich denke, dass sie am Freitag die ersten Runden mit der neuen Maschine drehen wird. Früher kann ich es mir nicht vorstellen.»

Warum zeigte sich KTM so kooperativ und setzte sich für Maria ein? War auch die Tatsache ein Grund, dass eine schnelle Frau in der Weltmeisterschaft viel Aufsehen erregen kann? «Ja, doch. Das passierte natürlich auch in Absprache mit IRTA und Dorna, die es sich auch wünschten, dass Maria bleibt – unabhängig davon, ob mit Laglisse oder nicht. Doch letztendlich kam wieder eine Zusammenarbeit mit Laglisse zustande. Es war auch in unserem Sinne, dass Maria dabei bleibt», erklärte Korntner.

Bevor sich Herrera ihren WM-Platz im Laglisse-Team sichern konnte, trat KTM auch an das Team Schedl GP Racing heran, um Herrera in der Weltmeisterschaft zu halten. Für Teambesitzer Peter Öttl kam diese Anfrage aber zu spät, wie er im sonnigen Jerez erklärte: «Um das vernünftig zu machen, war es einfach zu kurzfristig. Wir haben auch nicht über Details gesprochen. Grundsätzlich ist etwas in dieser Art nicht uninteressant, wenn eine solche Anfrage im Herbst kommt. Der Zeitpunkt war einfach sehr spät.»

Herrera zeigte in ihrer Rookie-Saison 2015 starke Leistungen. Sie sammelte neun WM-Punkte, ihre beste Platzierung war Rang 11 auf Phillip Island. Doch ihr aussichtsreichstes Rennen erlebte die 19-Jährige aus Toledo im Regen von Silverstone. Sie lag auf Platz 4, als ihr in der sechsten Runde der Fuß von der Raste rutschte und sie zu Boden ging.

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