KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

CIP-Moto3-Team: Für 2017 von Mahindra zu Honda?

Von Günther Wiesinger
Das französische CIP-Team von Alain Bronec ist von Mahindra enttäuscht. KTM will bisher kein Material liefern, deshalb will er zu Honda zurückkehren und Tatsuki Suzuki behalten.

Der französische CIP Unicom Starker-Moto3-Teambesitzer Alain Bronec hat nach drei problematischen Jahren genug. Er will in der Moto3-WM das Fabrikat wechseln, denn mit der indischen Marke Mahindra findet er keine Fahrer und keine Sponsoren mehr.

Seine Mahindra-Kollegen Fiorenzo Caponera vom Platinum Bay Real Estate Team (Darryn Binder, Marcos Ramirez) und Alfredo Mastropasqua vom 3570 Team Italia (Petrarca, Valtulini) sehen das ähnlich.

Die Idee, dass KTM die für nächste Saison 2016-Motorräder mit 2017-Motoren homologieren lässt, lässt sich voraussichtlich nicht in die Tat umsetzen. «Bisher gab die IRTA für diesen Plan keine Zusage», sagt Bronec.

«KTM will am liebsten keine zusätzlichen Teams beliefern», meint Bronec, der mit Tatsuki Suzuki in diesem Jahr neun Punkte gesammelt hat, mit Fabio Spiranelli null.

«Wenn ich auf Honda umsteige, kann ich jederzeit ein paar vielversprechende Fahrer anlocken», weiss Bronec. «Suzuki möchte ich gerne behalten. Er ist meistens der beste Mahindra-Pilot aus einem Kundenteam. Beim zweiten Fahrer denke ich an Piloten wie Stefano Manzi und Marco Bezzecchi, der für Mahindra Racing in Spielberg mit einer Wildcard auf Platz 20 gelandet ist und 2015 beim Team Italia fuhr.»

Mahindra ist nach dem überraschenden Assen-Sieg von Francesco Bagnaia beim Österreich-GP wieder auf dem Boden der Realität gelandet: 6. Jorge Martin. 11. Bagnaia, der 2017 beim SKY VR46-Team die Moto2-WM-bestreiten wird, anstelle des entlassenen Romano Fenati.

Nach den überwiegend schwachen Ergebnissen der letzten zwei Jahre dürfte Mahindra alle drei Moto3-Kundenteams verlieren. Nur Caponera hat sich noch nicht endgültig entschieden; Mahindra wird dann nur das Aspar-Werksteam betreiben, bei dem Bagnaia durch Lorenzo Dalla Porta ersetzt wird, dazu wird das Prüstel-Peugeot-Team ausgerüstet, das in der Steiermark durch Albert Arenas und John McPhee auf den Rängen 22 und 24 im Rennen auch schwer enttäuschte.

Billig ist der Mahindra- oder Peugeot-Deal nicht: Das Materialpaket für zwei Fahrer kostet 350.000 Euro im Jahr, dazu je 27.500 Euro für die «On Track Assistance» pro Fahrer und Saison.

Aber konkurrenzfähig sind nur die Werksmaschinen des Pull & Bear-Aspar-Teams, das in Österreich mit Martin und Bagnaia immerhn die Plätze 6 und 11 erreichte.

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