Iker Lecuona (KTM): «Ich muss noch sehr viel lernen»

Von Günther Wiesinger
MotoGP-Rookie Iker Lecuona erlebt in Sepang erstmals die raue Wirklichkeit der Königsklasse. Der 20-jährige Spanier beschreibt seine Probleme mit der 285 PS starken 1000-ccm-KTM.

Am zweiten Testtag in Sepang/Malaysia stieg Iker Lecuona schon nach 16 Uhr von seiner Red Bull-Tech3-KTM, und ob er morgen noch einmal viele Runden drehen wird, ließ der 20-jährige Rookie aus Spanien offen. Er hat jetzt hier bereits fünf Testtage absolviert und ist mit seinen Kräften und Ideen langsam am Ende. «Ich bin ziemlich happy, denn ich habe meinen Rundenzeit im Vergleich zum Freitag wieder verbessert», stellte der Klassenneuling fest. «Ich lerne jeden Tag dazu, ich teste immer neue Settings und probiere neue Elektronik-Abstimmungen aus. Morgen will in den Test gut zu Ende bringen. Momentan bin ich müde... Wir werden morgen sehen, ob ich nur am Vormittag fahre. Es ist momentan schwierig für mich, hier noch die Rundenzeit zu verbessern.»

Lecuona hat in der Moto2-WM lange Zeit die Erwartungen nicht erfüllt, aber er hat 2018 in Valencia seinen ersten Podestplatz erreicht und 2019 im neuen American Team seinen zweiten. Fällt ihm der Umstieg in die MotoGP-Klasse leichter als erwartet? Er lacht… «In Valencia habe ich mir leicht getan. Dort habe ich mit einem größeren Abstand gerechnet. Aber ich war dann im Rennen nur 0,6 Sekunden langsamer als Pol, als ich dort Miguel Oliveira ersetzt habe. Die Lücke war also nicht so groß. Aber hier auf dieser langen Rennstrecke ist meine Aufgabe anspruchsvoller. Jetzt fehlen 1,8 Sekunden auf die Spitze. Aber das ist die Königsklasse, eine sehr schwierige Kategorie. Ich muss in vielen Bereichen dazulernen und mich in vielen Aspekten verbessern. Die Michelin-Reifen sind neu für mich, das Bike, die Elektronik und das Team – an alles muss ich mich gewöhnen. Ab jetzt komme ich dauernd auf neue Strecken, weil mit der MotoGP-KTM alles anders ist. Ich muss also viel lernen, und das in kurzer Zeit.»

«Aber nach einem Grand Prix und drei Tests mit Tech3-KTM bin ich schon etwas entspannter. Mein Gefühl wird Schritt für Schritt besser», ergänzte Lecuona. «Heute habe ich im letzten Run probiert, Miguel zu verfolgen. Ich wollte seine Linie studieren und vergleichen, wo ich Unterschiede sehe, damit ich mich morgen von der Zeit her eventuell steigern kann. Auf dieser 5 km langen Piste in Sepang gibt es sehr harte Bremszonen. Da muss ich noch ein viel besseres Gefühl für das Vorderrad bekommen. Dazu finden wir hier schnelle Kurven und schnelle Richtungswechsel, gemischt mit langsamen Kurven, Sepang ist eine sehr breite Piste. Es gibt hier extreme Unterschiede zur langsamen, engen Piste in Valencia. Du kannst hier in jeder Kurve und auf jeder Geraden eine Zehntelsekunde verlieren. Das summiert sich.»

MotoGP-IRTA-Test Sepang, Samstag, 8. Februar:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,572 min
2. Jack Miller, Ducati, 1:58,641 min, + 0,069 sec
3. Dani Pedrosa, KTM, 1:58,662, + 0,090
4. Joan Mir, Suzuki, 1:58,731, + 0,159
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,831, + 0,259
6. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,893, + 0,321
7. Alex Rins, Suzuki, 1:58,978, + 0,406
8. Pol Espargaró, KTM, 1:58,989, + 0,417
9. Marc Márquez, Honda, 1:59,097, + 0,525
10. Valentino Rossi, Yamaha, 1:59,116, + 0,544
11. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,224, + 0,652
12. Cal Crutchlow, Honda, 1:59,247, + 0,675
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1:59,257, + 0,685
14. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:59,313, + 0,741
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:59,342, + 0,770
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,365, + 0,793
17. Alex Márquez, Honda, 1:59,661, + 1,089
18. Brad Binder, KTM, 1:59,780, + 1,208
19. Johann Zarco, Ducati, 1:59,825, + 1,253
20. Tito Rabat, Ducati, 2:00,189, + 1,617
21. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:0,286, + 1,714
22. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,347, + 1,775
23. Iker Lecuona, KTM, 2:00,396, + 1,824
24. Bradley Smith, Aprilia, 2:01,119, + 2,547

MotoGP-IRTA-Test Sepang, Freitag, 7. Februar:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,945 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,996 min, + 0,051 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:59,195, + 0,250
4. Cal Crutchlow, Honda, 1:59,234, + 0,289
5. Jack Miller, Ducati, 1:59,236, + 0,291
6. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,367, + 0,422
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,427, + 0,482
8. Pol Espargaró, KTM, 1:59,536, + 0,591
9. Joan Mir, Suzuki, 1:59,568, + 0,623
10. Valentino Rossi, Yamaha, 1:59,569, + 0,624
11. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:59,666, + 0,721
12. Marc Márquez, Honda, 1:59,676, + 0,731
13. Alex Márquez, Honda, 1:59,918, + 0,973
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:59,939, + 0,944
15. Dani Pedrosa, KTM, 2:00,017, + 1,072
16. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,131, + 1,186
17. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,136, + 1,191
18. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:00,371, + 1,426
19. Johann Zarco, Ducati, 2:00,464, + 1,519
20. Iker Lecuona, KTM, 2:00,511, + 1,566
22. Brad Binder, KTM, 2:00,519, + 1,574
22. Tito Rabat, Ducati, 2:00,750, + 1,805
23. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,815, + 1,870
24. Katsuaki Nakasuga, Yamaha, 2:01,080, + 2,135
25. Kohta Nozane, Yamaha, 2:01,744, + 2,799
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:03,150, + 4,205


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