Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alberto Vergani nach KTM-Besuch: «Petrucci ist happy»

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Der MotoGP-WM-Sechste Danilo Petrucci wartet jetzt gelassen auf eine endgültige Einigung mit KTM. Sein Manager Alberto Vergani schildert den Stand der Dinge.

Danilo Petrucci und sein Manager Alberto Vergani haben gestern das KTM-Werk in Mattighofen und die Rennabteilung KTM Factory Racing in Munderfing besucht und sich mit Pit Beirer und Mike Leitner unterhalten. Es ging natürlich um die Nachfolge von Pol Espargaró, der am Saisonende nach vier KTM-Jahren zu Repsol-Honda wechseln wird. Das soll womöglich erst am 15. September verlautbart werden. Zumindest darf der WM-Elfte aus Spanien laut Vertrag bis dahin nicht über den Transfer sprechen.

Auch Danilo Petrucci darf sich wegen seiner Vertragssituation bei Ducati vorläufig ebenfalls nicht zu seinen Absichten für die nächsten zwei Jahre äußern. Aber in Munderfing pfeifen es schon die Spatzen vom Dach, dass Danilo Petrucci von den Roten zu den Orangen wechselt und 2021 neben Brad Binder die MotoGP-WM im Red Bull KTM Factory Team bestreiten wird. Der Mugello-Sieger von 2019 wird zumindest zwei Jahre bei KTM bleiben.

«Wir haben bei KTM alles gesehen», erzählte Petrucci-Manager Alberto Vergani heute im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Einrichtungen sind sehr eindrucksvoll. Unsere Erwartungen sind übertroffen worden.»

Italienische Medien berichten bereits von einer Absichtserklärung zwischen KTM und Petrucci. Doch KTM hüllt sich in Schweigen, vorläufig wird selbst die Trennung von Pol Espagaró nicht offiziell bestätigt.

Doch Petrucci und Vergani machten sich gestern zufrieden auf die Heimfahrt vom Innviertel über den Brenner nach Italien. Vergani: «Es ist alles in Ordnung. Wir warten jetzt mit Gelassenheit auf die nächsten Schritte von KTM.»

Vergani zählte in der Vergangenheit auch schon Carlos Checa und Marco Melandri zu seinen Schützlingen. Jetzt betreut er Danilo Petrucci und Sandro Cortese.

«Wir mögen uns. Das ist gut», versicherte Vergani, im Hauptberuf Präsident der Helmmarken Nolan und x-lite, nach dem Meeting mit Pit Beirer und Race Manager Mike Leitner. «Was Danilo betrifft, kann ich sagen: Er war gestern glücklich. Denn das Unternehmen KTM ist riesig und kraftvoll. Ich sehe, dass sie das Potenzial haben, jene Resultate zu erreichen, die sie sich zum Ziel gesetzt haben. Wenn wir künftig Teil dieses Projekts sein dürfen, könnte das genau der richtige Zeitpunkt für den Beginn der Zusammenarbeit mit KTM sein. Ich weiß, dass sie jetzt mit Firmenchef Stefan Pierer sprechen müssen. Dann wird eine Entscheidung getroffen. Gestern hat ein Kennenlern-Meeting stattgefunden. Wir haben viele Details besprochen.»

Vergani hat Petrucci jetzt nicht zum ersten Mal bei Red Bull-KTM ins Spiel gebracht. «Ich habe Pit Beirer schon vor einigen Jahren Petrucci als Fahrer vorgeschlagen. Er hat sich gut daran erinnert…»

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