Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Morbidelli lobt die Entscheidung von Marc Márquez

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli und seine Crew hatten am Samstag einiges zu besprechen

Franco Morbidelli und seine Crew hatten am Samstag einiges zu besprechen

Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli berichtet von seinem «merkwürdigen Tag» auf dem Red Bull Ring und kommentiert die Nachricht, dass Repsol-Honda-Star Marc Márquez sein Comeback weiter aufschiebt.

«Das war heute ein merkwürdiger Tag», fasste Franco Morbidelli am Samstag in Spielberg zusammen. «Am Vormittag hatte ich das Gefühl, dass wir Fortschritte gemacht haben, unsere Pace war anständig und unsere Rundenzeit gut. Auch wenn mir eine Runde gestrichen wurde, weil ich auf den grünen Streifen gekommen war, war ich doch nicht weit weg von der Spitze. Am Nachmittag haben wir dann aber gesehen, dass unser Potenzial nicht so groß war. Wir haben also versucht zu zocken: Ich habe eine andere Reifenwahl getroffen, es hat sich am Ende aber nicht bezahlt gemacht. Denn das Feeling mit dem harten Vorderreifen und dem Medium am Hinterrad war nicht perfekt, um eine Zeitattacke zu starten. Aber wie auch immer, wir sind im selben Boot wie die anderen Yamaha-Piloten – abgesehen von der Reifenwahl», verwies er auf die Probleme der M1 auf dem Red Bull Ring und die Plätze 6 und 10 von Maverick Viñales und Fabio Quartararo im Q2. Valentino Rossi verpasste nach einem Sturz gar den Einzug in die entscheidende zweite Qualifying-Session und steht am Sonntag somit nur auf Startplatz 14.

«Hard und Medium, das ist etwas seltsam für ein Qualifying», gestand «Franky», der beim Steiermark-GP dank der Strafe für Johann Zarco von Starplatz 10 losfahren wird. «Wir mussten aber etwas Ungewöhnliches ausprobieren, um zu sehen, ob es etwas bringt. Aber das Wagnis wurde nicht belohnt.» Dass die Nachwirkungen vom Horror-Crash sich noch negativ auf seine Performance auswirken könnten, verneinte der Petronas-Yamaha-Pilot: «Auf einer Runde nicht, nein.»

Am Samstag sorgte dann eine andere Nachricht für Aufregung: Marc Márquez muss zwei bis drei weitere Monate pausieren. «Das tut mir leid für ihn, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll», zeigte sich auch Morbidelli überrascht. «Ich gehe davon aus, dass er versucht, ganz gesund zu werden. Das ist auch richtig so, vor allem nach einer schweren Verletzung. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass er sich den Oberarm gebrochen hat – ein großer Knochen, der auch sehr wichtig ist, wenn es um das Motorradfahren geht. Er wird also versuchen, sich maximal zu erholen. Eine ausgezeichnete Entscheidung.»

Nach der ersten Operation am Oberarm versuchte der achtfache Weltmeister allerdings nur vier Tage später ein Comeback, dass er dann bekanntlich abbrechen musste. «Ich kenne das Ausmaß der ‚zweiten Verletzung‘ nicht, deshalb ist es schwierig, etwas dazu zu sagen», grübelte der Moto2-Weltmeister von 2017. «Ich weiß nicht, ob er noch abwartet, weil die Verletzung gut ausheilen muss oder weil der die WM schon abgeschrieben hat.»

Ergebnis MotoGP Q2, Spielberg, 22. August

1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,580 min
2. Nakagami, Honda, 1:23,602
3. Zarco, Ducati, 1:23,632*
4. Mir, Suzuki, 1:23,678
5. Miller, Ducati, 1:23,700
6. Viñales, Yamaha, 1:23,778
7. Rins, Suzuki, 1:23,782
8. Oliveira, KTM, 1:23,797
9. Dovizioso, Ducati, 1:23,849
10. Quartararo, Yamaha, 1:23,866
11. Morbidelli, Yamaha, 1:24,021
12. Petrucci, Ducati, 1:24,174

Die weitere Startaufstellung
12. Lecuona, KTM, 1:23,928
13. Binder, KTM, 1:23,932
14. Rossi, Yamaha, 1:24,127
15. Pirro, Ducati, 1:24,273
16. Alex Márquez, Honda, 1:24,370
17. Crutchlow, Honda, 1:24,401
18. Smith, Aprilia, 1:24,416
19. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:24,429
20. Bradl, Honda, 1:24,667
21. Rabat, Ducati, 1:24,916

*Johann Zarco muss aus der Boxengasse starten.

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