Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabio Quartararo (4.): Suzuki an drei Stellen stärker

Von Maximilian Wendl
Fabio Quartararo schaute am Freitag genau hin

Fabio Quartararo schaute am Freitag genau hin

Yamaha-Pilot Fabio Quartararo kämpft um die Weltmeisterschaft. Den Teruel-GP hat er mit dem vierten Platz eröffnet. Außerdem hat er genau hingeschaut und die Konkurrenz in den Freien Trainings genauestens beäugt.

Fabio Quartararo hat sich am ersten Tag des Teruel-GP auf die Lauer gelegt und sich die Fahrweise der Suzuki-Konkurrenten genau angeschaut. Er verfolgte den WM-Führenden Joan Mir und dessen Teamkollegen Alex Rins über mehrere Runden und erkannte: «Mir ist jetzt klar, in welchen Bereichen wir Zeit verlieren. Ich werde aber nicht verraten, welche Stellen das sind. In vielen Bereichen sind sich unsere Motorräder sehr ähnlich, aber es gibt drei Stellen, an denen sie viel schneller sind. In diesen Abschnitten müssen wir uns verbessern.»

Das Problem der Suzuki-Piloten: Sie verlieren auf eine Runde eine Menge Zeit. Diese Schwäche hat Fabio Quartararo wahrlich nicht. Auch am Freitag zeigte er mit dem vierten Platz einen ordentlichen Auftakt.

Die Zeitenjagd stand aber nicht im Vordergrund. Quartararo erklärt: «Das war ein Tag, an dem wir eine ganze Menge ausprobiert haben. Wir haben Dinge getestet, die funktioniert haben, andere jedoch nicht. Ich bin insgesamt mit meinem zweiten Versuch zufrieden.» Warum? Das schiebt der Franzose direkt nach: «In der vergangenen Woche haben die Reifen nach zehn, zwölf Runden abgebaut. Am Freitag war es so, dass sie nach 15 Runden immer noch in Ordnung waren.»

Bei Aragón I geriet Quartararos Reifendruck im Rennen außer Kontrolle. Dadurch wurde der 21-Jährige durchgereicht, verlor am Ende sogar die WM-Gesamtführung. Er verteidigte seine Wahl denoch und wird auch diesmal auf die Medium-Variante setzen. «Die mittlere Mischung ist besser als die weiche, das kann ich nach dem heutigen Tag sagen. Natürlich war ich verärgert nach dem Ergebnis letzte Woche, aber ich kann es nicht ändern. Wir werden diesmal wieder auf die Medium-Mischung vorne und auf die weiche Mischung hinten setzen.»

Mit Blick auf die WM-Wertung sagt Quartararo übrigens: «Ich habe nichts zu verlieren. Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass ich vier Rennen vor dem Ende Zweiter bin, dann hätte ich das unterschrieben. Ich bin erst in meinem zweiten MotoGP-Jahr.»

Um aber weiter Chancen auf den Titel zu haben, muss Quartararo am Samstag und ganz besonders am Sonntag wieder konkurrenzfähig sein. Vielleicht haben sich die Beobachtungen der Suzuki-Maschinen gelohnt. Schließlich standen Rins und Mir vor einer Woche auf dem Podest.

Teruel-GP, MotoGP, kombinierten Zeiten nach FP2 (23.10.)

1. Nakagami, Honda, 1:47,782 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,175 sec
3. Crutchlow, Honda, + 0,329
4. Quartararo, Yamaha, + 0,382
5. Mir, Suzuki, + 0,400
6. Alex Márquez, Honda, + 0,402
7. Rins, Suzuki, + 0,408
8. Lecuona, KTM, + 0,578
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,644
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,657
11. Bradl, Honda, + 0,662
12. Oliveira, KTM, + 0,745
13. Zarco, Ducati, + 0,750
14. Binder, KTM, + 0,763
15. Morbidelli, Yamaha, + 0,830
16. Smith, Aprilia, + 1,028
17. Petrucci, Ducati, + 1,088
18. Miller, Ducati, + 1,429
19. Dovizioso, Ducati, + 1,458
20. Bagnaia, Ducati, + 1,537
21. Rabat, Ducati, + 1,951

Teruel-GP, MotoGP, FP2 (23.10.)

1. Nakagami, Honda, 1:47,782 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,175 sec
3. Crutchlow, Honda, + 0,329
4. Quartararo, Yamaha, + 0,382
5. Mir, Suzuki, + 0,400
6. Rins, Suzuki, + 0,408
7. Lecuona, KTM, + 0,578
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,644
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,657
10. Alex Márquez, Honda, + 0,661
11. Bradl, Honda, + 0,662
12. Oliveira, KTM, + 0,745
13. Zarco, Ducati, + 0,750
14. Binder, KTM, + 0,763
15. Morbidelli, Yamaha, + 0,830
16. Smith, Aprilia, + 1,028
17. Petrucci, Ducati, + 1,088
18. Dovizioso, Ducati, + 1,458
19. Bagnaia, Ducati, + 1,537
20. Rabat, Ducati, + 1,951
21. Miller, Ducati, + 2,012

Teruel, MotoGP FP1, Freitag (23.10.)

1. Márquez, Honda, 1:48,184 min
2. Nakagami, Honda, + 0,438 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,909
4. Bradl, Honda, + 0,819
6. Viñales, Yamaha, 0,992
7. Miller, Ducati, + 1,027
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,121
9. Pol Espargaró, KTM, + 1,125
10. Crutchlow, Honda, + 1,172
11. Zarco, Ducati, + 1,176
12. Rins, Suzuki, + 1,188
13. Oliveira, KTM, + 1,189
14. Petrucci, Ducati, + 1,298
15. Lecuona, KTM, + 1,317
16. Dovizioso, Ducati, + 1,328
17. Quartararo, Yamaha, + 1,437
18. Smith, Aprilia, + 1,543
19. Rabat, Ducati, + 1,762
20. Binder, KTM, + 1,778
21. Bagnaia, Ducati, + 2,076

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