Miguel Oliveira (16.) haderte mit den Drucksensoren

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira setzt in Jerez auf seine Rennpace

Miguel Oliveira setzt in Jerez auf seine Rennpace

Die «track limits» sollten 2021 dank Sensoren an den Kerbs «präzise und fair» gehandhabt werden, so MotoGP-Renndirektor Mike Webb vor dem Saisonstart. Miguel Oliveira (KTM) war damit auch in Jerez nicht einverstanden.

«Es war nicht mein bester Tag», kommentierte Miguel Oliveira seinen Samstag beim «Gran Premio Red Bull de España». Der Red Bull-KTM-Werksfahrer war als Sechster im Q1 hängengeblieben. Wäre die Rundenzeit aus seinem letzten Versuch nicht wegen Übertretens der «track limits» wieder aus der Wertung genommen worden, hätte es wenigstens für Startplatz 13 gereicht. So steht er dagegen nur auf P16 und damit in der sechsten Startreihe.

«Mir wurde eine sehr gute Runde gestrichen, weil ich die Sensoren im Ausgang von Kurve 10 ausgelöst habe. Es bleibt aber der Zweifel, weil sie keine Bilder davon hatten», ergänzte der zweifache MotoGP-Sieger. «Es ist jetzt Startplatz 16 und ich will für diese Sache keine weitere Energie mehr vergeuden. Ich bin nicht einverstanden mit diesen Sensoren, aber es ist eben so, wie es ist.»

In seiner Online-Presserunde wurde der 26-Jährige natürlich trotzdem darum gebeten, näher auf seine Sicht der Dinge einzugehen. Zur Erinnerung: Nach vielen Diskussionen im Vorjahr entscheiden seit dieser Saison nicht mehr die MotoGP-Stewards anhand von Kamerabildern, sondern Drucksensoren an der Außenseite der Kerbs darüber, ob ein Fahrer die Streckenbegrenzung überschritten hat oder nicht.

«Das System geht in die richtige Richtung, um es verlässlicher zu machen», bemerkte der Portugiese. «Der Punkt ist, dass unser Reifen ziemlich breit ist. Du kannst den Sensor also auslösen, ohne außerhalb der ‚track limits‘ zu sein. Natürlich bist du sehr nahe am Grünstreifen, aber immer noch auf dem Kerb.»

«Das beste Beispiel ist Viñales», erinnerte Oliveira an das Qualifying von Portimão, als der Yamaha-Werksfahrer ebenfalls die Drucksensoren ausgelöst hatte und in der Folge von der ersten bis in die vierte Startreihe durchgereicht wurde. «Man sah es auch in der Zeitlupe: Wenn der Reifen sich auf den Kerbs verformt, wird er ein kleines bisschen breiter. Man kann also einen Sensor auslösen, ohne die ‚track limits‘ zu überfahren.»

«Wir fahren da draußen am Limit und es ist nicht großartig, wenn einem dann eine Runde, vor allem eine gute Runde, gestrichen wird», ärgerte sich der 14-fache GP-Sieger. «Es macht einen Unterschied, weil es drei Plätze sind – eine ganze Startreihe.»

«Ich habe am Ende trotzdem das Gefühl, dass das Rennen ein gutes werden kann», blickte Miguel auf das 25-Runden-Rennen voraus. «Hier in Jerez sind die Rennen ziemlich lang, ein Marathon bis ins Ziel. Unsere Rennpace ist recht ordentlich, ich fühle mich wohl auf dem Motorrad. Mal sehen, was wir schaffen können.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Jerez:

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,755 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:36,812 min, + 0,057 sec
3. Miller, Ducati, 1:36,860, + 0,105
4. Bagnaia, Ducati, 1:36,960, + 0,205
5. Nakagami, Honda, 1:37,008, + 0,253
6. Zarco, Ducati, 1:37,054, + 0,299
7. Viñales, Yamaha, 1:37,070, + 0,315
8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,085, + 0,330
9. Rins, Suzuki, 1:37,124, + 0,369
10. Mir, Suzuki, 1:37,154, + 0,399
11. Binder, KTM, 1:37,467, + 0,712
12. Bradl, Honda, 1:37,502, + 0,747

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:37,407
14. Marc Márquez, Honda, 1:37,489
15. Bastianini, Ducati, 1:37,675
16. Oliveira, KTM, 1:37,746
17. Rossi, Yamaha, 1:37,915
18. Marini, Ducati, 1:37,925
19. Petrucci, KTM, 1:38,065
20. Alex Márquez, Honda, 1:38,069
21. Lecuona, KTM, 1:38,139
22. Savadori, Aprilia, 1:38,325
23. Rabat, Ducati, 1:38,641

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