Miguel Oliveira (KTM): «Gefühl mit dem Bike zurück»

Von Tim Althof
Nach der Schlappe am Wochenende beim MotoGP-Rennen in Misano hat Red Bull KTM-Pilot Miguel Oliveira beim Test am Dienstag und Mittwoch einen Schritt gemacht. Der Portugiese hat das Gefühl zum Bike wiederentdeckt.

Obwohl die Rundenzeit es nicht verrät, Miguel Oliveira verlässt den Misano World Circuit mit einem guten Gefühl. Der KTM-Werksfahrer, der in den letzten fünf Rennen nur zwei WM-Zähler sammelte, konnte mit seiner Crew einen Weg aus der Krise finden und ist für die kommenden MotoGP-Rennen sehr zuversichtlich. 0,5 Sekunden fehlten dem Portugiesen auf die Test-Bestzeit, doch eine Zeitenjagd ließ Oliveira an beiden Tagen bleiben.

«Der Test war gut, denn wir waren bei den Rundenzeiten deutlich konkurrenzfähiger als am letzten Wochenende. Wir haben eine Menge Aufgaben erledigt. Am Dienstag ging es darum, das Setting zu verbessern und an mich anzupassen, damit ich schneller fahren kann. Am zweiten Tag haben wir einige neue Aerodynamik-Teile getestet», erklärte der KTM-Star, der 2021 bereits ein Rennen gewinnen konnte. «Einiges war gut, manches auch weniger gut, ein normaler Testtag. Es ging in eine gute Richtung und unser Gefühl war gut und ich hoffe, dass wir das Ganze in ein gutes Paket für den Rest der Saison verwandeln können.»

Was war in den letzten Wochen der Grund für die schlechten Ergebnisse? «Bei der Elektronik haben wir einige Punkte gefunden, die wir verbessern mussten. Es gab uns ein gutes Feedback und es fühlte sich endlich wieder nach meinem Bike an, das habe ich viele Rennen vermisst», betonte Oliveira. «Wir haben das Problem erkannt und eine Lösung gefunden und ich hoffe, dass es auch für die kommenden Rennen ein guter Weg ist. Es ging darum, für das Ende der Saison vorbereitet zu sein, aber auch schon den Grundstein für das kommende Jahr zu legen.»

War die Regel der Konzession letztendlich ein Nachteil für KTM, obwohl dadurch der Rückstand auf die anderen Werke aufgeholt werden konnte? «Natürlich hatten wir durch die Konzession einen Vorteil den anderen gegenüber, denn wir hatten mehr Testtage und konnten viel mehr mit dem Bike arbeiten. Wenn wir zu einem GP-Wochenende kamen, wussten wir bereits, wie sich das Motorrad verhalten würde», sagte der WM-Zehnte. «Nun ist es so, dass wir gleich mit den anderen dastehen, aber ich kann nicht behaupten, dass wir durch die Konzession nun schlechtere Ergebnisse erzielen. Die Arbeit muss nun vom Testteam erledigt werden und wir müssen dann auf der Rennstrecke die Fortschritte erzielen und die Punkte umsetzten.»

Oliveira sprach auch über seine Motivation nach einer Reihe ernüchternder Ergebnisse. «Ich versuche immer mit der höchstmöglichen Motivation zu einem Rennwochenende zu kommen, das geht auch, wenn ein schlechtes Wochenende zurückliegt. Misano werde ich auf jeden Fall glücklicher verlassen, als ich es letzte Woche aufgesucht habe, denn ich war deutlich besser unterwegs und ich glaube, dass wir im Oktober zeigen können, dass wir uns verbessert haben», stellte der 26-Jährige klar.

«Vorausblickend auf Austin weiß ich nicht, was mich erwartet, denn als ich zuletzt dort war, war ich ein Rookie und ich war wirklich nicht stark unterwegs. Doch seitdem haben wir uns sehr stark verbessert und auch der Asphalt hat sich an einigen Stellen verändert. Es wird ein Wochenende, an dem wir erst entdecken müssen, wo wir stehen», sagte er.

MotoGP-Test, Misano, Session 4 (22.9.)

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,584 min
2. Nakagami, Honda, + 0,151 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,289
4. Quartararo, Yamaha, + 0,390
5. Viñales, Aprilia, + 0,451
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,521
7. Marc Márquez, Honda, + 0,567
8. Miller, Ducati, + 0,582
9. Marini, Ducati, + 0,617
10. Binder, KTM, + 0,618
11. Alex Márquez, Honda, + 0,675
12. Pirro, Ducati, + 0,747
13. Rins, Suzuki, + 0,768
14. Martin, Ducati, + 1,040
15. Oliveira, KTM, + 1,314
16. Pedrosa, KTM, + 1,375
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,394
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,443
19. Rossi, Yamaha, + 2,072
20. Savadori, Aprilia, + 2,459
21. Raul Fernandez, KTM, + 2,776
22. Gardner, KTM, + 3,502

MotoGP-Test Misano, Session 3 (22.9.)

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,599 min
2. Bagnaia Ducati, + 0,065 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,108
4. Miller, Ducati, + 0,199
5. Nakagami, Honda, + 0,288
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,327
7. Quartararo, Yamaha, + 0,360
8. Viñales, Aprilia, 0,403
9. Oliveira, KTM, + 0,537
10. Marini, Ducati, + 0,557
11. Binder, KTM, + 0,576
12. Marc Márquez, Honda, + 0,647
13. Alex Márquez, Honda, + 0,679
14. Rins, Suzuki, + 0,772
15. Martin, Ducati, + 0,813
16. Pirro, Ducati, + 0,892
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,036
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,231
19. Rossi, Yamaha, +1,243
20. Bastianini, Ducati, + 1,376
21. Pedrosa, KTM, +1,774
22. Raul Fernández, KTM, + 2,389
23. Guintoli, Suzuki, + 2,542
24. Savadori, Aprilia, + 2,768
25. Gardner, KTM, + 3,042

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