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Mick Doohan: «Jack Miller fehlt es noch an Konstanz»

Von Otto Zuber
Jack Miller

Jack Miller

MotoGP-Legende Mick Doohan zweifelt nicht an den Fähigkeiten seines Landsmanns Jack Miller. Der fünffache 500-ccm-Champion weiss aber auch, wo der 26-jährige Ducati-Werkspilot zulegen muss.

Jack Miller konnte in diesem Jahr zwei MotoGP-Siege feiern: Sowohl in Jerez als auch in Le Mans setzte sich der Ducati-Werksfahrer gegen den Rest des Feldes durch. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya fuhr er als Dritter ein weiteres Mal aufs Podest. Doch er musste in Portimão, Assen und Spielberg auch schon drei schmerzliche Nuller hinnehmen, weshalb er «nur» den vierten Zwischenrang in der WM-Tabelle belegt.

Zum Vergleich: Sein Teamkollege Francesco «Pecco» Bagnaia konnte in Aragon und im ersten Misano-Rennen auch zwei Siege feiern, stand in diesem Jahr aber fünf weitere Male auf dem Podest. Der 24-Jährige aus Turin ist aktuell der WM-Zweite, von Leader Fabio Quartararo trennen ihn 52 Punkte.

Millers Landsmann Mick Doohan weiss: Der 26-Jährige Australier muss konstanter in der Spitzengruppe mitkämpfen. Im Video-Interview auf «MotoGP.com» betont er: «Es ist offensichtlich, dass Jack über viel Talent verfügt. Er ist schnell und beweist speziell auf nasser Bahn, wie schnell er ist und wie gut er das Bike kontrollieren kann. Aber die Konstanz lässt zu wünschen übrig.»

«Ich kann nicht sagen, ob das an seinem Fahrstil liegt, ob er vielleicht zu aggressiv fährt und den Hinterreifen stärker als die anderen Fahrer fordert. Der Reifenabbau in der MotoGP scheint heutzutage ziemlich hoch zu sein», fügt der fünffache 500-ccm-Weltmeister an. «Sein Teamkollege hat derzeit die Nase vorn und es wäre schön, wenn Jack das Blatt wenden kann. Er muss mehr Siege oder zumindest mehr Podestplätze einfahren. Er muss versuchen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen.»

«Dazu muss er sich auf jene Bereiche fokussieren, die ihn davon abhalten, konstantere Ergebnisse zu erzielen», fordert Doohan und erklärt auch: «Mit der Ducati kommt er offensichtlich klar, er war schon auf der Pramac-Ducati stark, auch wenn er damit nie ein Rennen gewonnen hat. Nun ist er aufs Werksbike umgestiegen, und wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass einige Leute damit nicht gut zurechtgekommen sind. Bei Jack ist das anders, er kann gut damit arbeiten. Nun muss er nur noch konstanter werden.»

Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:

1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.

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