Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Luca Marini (Ducati/3.): Sorge vor der Renndistanz

Von Tim Althof
Der komprimierte Zeitplan beim Argentinien-GP spielte Ducati-Fahrer Luca Marini in die Karten. Beim MotoGP-Qualifying am Samstag in Las Termas preschte er auf Startplatz 3, Sorge bereitet ihm aber noch der Longrun.

Zum zweiten Mal in seiner MotoGP-Karriere erreichte Luca Marini, Halbbruder von Legende Valentino Rossi, in Argentinien die erste Startreihe. Der Fahrer vom Mooney VR46 Racing Team verlor in seiner schnellsten Runde 0,431 Sekunden auf Polesetter Aleix Espargaró aus dem Aprilia-Werksteam. Nach dem Stress mit der verspäteten Frachtmaschine und der Tatsache, dass das Ducati-Team am Freitag noch gar kein Equipment zur Verfügung hatte, ist das Ergebnis eine große Genugtuung für Marini und seine Crew.

«Ducati hat mir an diesem Tag zwei perfekte Motorräder vorbereitet und das war wirklich nicht einfach für sie. Die Arbeit wurde in acht Stunden erledigt, normalerweise benötigt man zwei Tage», strahlte der 24-jährige Italiener in der Pressekonferenz der Top-3 am Samstag. «Gut, dass wir es in die erste Reihe geschafft haben, so haben die Mechaniker etwas Ruhe und sie können diese Nacht gut schlafen.»

«Ich fühle mich sehr wohl auf dem Motorrad, besonders bei der Zeitenjagd», fuhr Marini fort. «Wir hatten seit Beginn der Saison einige Probleme, aber nun glaube ich, dass wir eine gute Richtung eingeschlagen haben. Wir konnten bereits einige Dinge beheben und ich habe gleich am Anfang des Tages erwartet, sehr schnell und stark auf dieser Strecke sein zu können. Man muss bedenken, dass wir zum ersten Mal in der MotoGP-Klasse auf dieser Piste unterwegs sind.»

Auch wenn das Ergebnis am Samstag auf dem 4,8 km langen Kurs sehr vielversprechend ist, drückt der Ducati-Fahrer ein wenig auf die virtuelle Bremse. «Das Warm-up am Sonntag wird sehr wichtig werden, denn mit gebrauchten Reifen fühlte ich mich nicht so gut. Wir müssen die Daten aus FP2 analysieren, um zu verstehen, was wir ändern müssen», stellte er klar.

«Schon beim Test und nach dem Katar-Rennen haben wir sehr viel arbeiten müssen. Es ging darum, das Bike und den Bereich zu verstehen, an dem wir uns weiterentwickeln müssen. Wir haben aber bereits gute Fortschritte gemacht.»

Marini abschließend: «Probleme bereitet uns noch die Elektronik, denn wenn ich mit gebrauchten Reifen unterwegs bin, haben wir noch zu wenig Vertrauen. Wir versuchen das Problem bis zum Rennen zu verbessern.»

MotoGP-Ergebnis, Termas, Q2 (2. April):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,688 min
2. Martin, Ducati, 1:37,839 min, + 0,151 sec
3. Marini, Ducati, 1:38,119, + 0,431
4. Pol Espargaró, Honda, 1:38,165, + 0,477
5. Viñales, Aprilia, 1:38,196, + 0,508
6. Quartararo, Yamaha, 1:38,281, + 0,593
7. Rins, Suzuki, 1:38,455, + 0,767
8. Mir, Suzuki, 1:38,516, + 0,828
9. Zarco, Ducati, 1:38,537, + 0,849
10. Nakagami, Honda, 1:38,576, + 0,888
11. Miller*, Ducati, 1:38,584, + 0,896
12. Brad Binder, KTM, 1:38,932, + 1,244

*= Grid-Penalty: 3 Plätze nach hinten

Die weitere Startaufstellung nach dem Penalty:
12. Bastianini, Ducati, 1:38,566 min
13. Bagnaia, Ducati, 1:38,610
14. Miller, Ducati
15. Morbidelli, Yamaha, 1:38,805
16. Oliveira, KTM, 1:38,871
17. Bezzecchi, Ducati, 1:38,877
18. Dovizioso, Yamaha, 1:38,938
19. Alex Márquez, Honda, 1:39,095
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:39,126
21. Fernández, KTM, 1:39,153
22. Gardner, KTM, 1:39,159
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:39,380
24. Bradl, Honda, 1:39,487

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