Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Franco Morbidelli: «Nicht unser größtes Problem»

Von Mario Furli
Franco Morbidelli landete in Assen im Kiesbett

Franco Morbidelli landete in Assen im Kiesbett

Für das Yamaha-Werksteam wurde das MotoGP-Rennen in Assen zur Nullnummer. Auf aussichtsloser Position liegend stürzte Franco Morbidelli in Kurve 5. Der Italiener weiß, wo dringender Handlungsbedarf besteht.

Für Franco Morbidelli startete das MotoGP-Rennen in Assen mit einem Handicap. Nachdem er im zweiten freien Training zum wiederholten Male andere Fahrer behindert hatte, brummten ihm die Rennkommissare eine Long-Lap-Strafe auf. Damit nicht schon genug, erhöhte sich die Strafe im Rennen auf einen «Double-Long-Lap-Penalty».

«Ich habe die erste Strafe nicht absolviert, da ich die Nachricht nicht angezeigt bekommen habe», erklärte Morbidelli sein Fehlverhalten. «Erst als ich zwei Strafrunden absolvieren sollte, habe ich die Nachricht gesehen. Es ist schwierig, in den ersten Rennrunden, in denen man in der Gruppe kämpft, auf die Anzeigetafel zu achten.»

Nach Absitzen der Strafe lag der 27-jährige Römer nur noch auf Rang 23. In Runde 8 nahm sein Rennen dann in der Strubben-Kurve ein vorzeitiges Ende. Nur drei Runden nachdem Yamaha-Kollege Fabio Quartararo in Kurve 5 zu Sturz gekommen war, versenkte auch Morbidelli seine M1 im Kiesbett. «Ich habe in Kurve 5 das Vorderrad verloren und bin daraufhin gestürzt», analysierte der Moto2-Weltmeister von 2017.

Doch Morbidelli ärgerte sich weniger über den Sturz, sondern vielmehr über seine Gesamtverfassung. In elf Rennen sammelte der Vizeweltmeister von 2020 gerade einmal 25 Punkte und liegt damit auf Tabellenplatz 19, während Teamkollege Quartararo die Wertung mit 172 Zählern anführt. «Der Sturz ist momentan nicht unser größtes Problem», weiß der Italiener. «Wir müssen schneller werden, aber dafür muss ich sehr aggressiv vorgehen. Nur im Moment ist mein Fahrstil nicht aggressiv genug, um mit dem Bike schnell zu fahren.»

Für die Sommerpause hat Morbidelli daher klare Ziele: «Wir werden die freie Zeit nutzen, um uns neu zu sortieren und meinen Fahrstil an die diesjährige M1 anzupassen.»

MotoGP-Ergebnis, Assen (26. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn. in 40:25,205 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,444 sec
3. Viñales, Aprilia, + 1,209
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,585
5. Brad Binder, KTM, + 2,721
6. Miller, Ducati, + 3,045
7. Martin, Ducati, + 4,340
8. Mir, Suzuki, + 8,185
9. Oliveira, KTM, + 8,325
10. Rins, Suzuki, + 8,596
11. Bastianini, Ducati, + 9,783
12. Nakagami, Honda, + 10,617
13. Zarco, Ducati, + 14,405
14. Di Giannantonio, Ducati, + 17,681
15. Alex Márquez, Honda, + 25,866
16. Dovizioso, Yamaha, + 29,711
17. Marini, Ducati, + 30,296
18. Bradl, Honda, + 32,225
19. Gardner, KTM, + 34,947
20. Savadori, Aprilia, + 35,798
– Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 15 Runden zurück
– Darryn Binder, Yamaha, 18 Runden zurück
– Morbidelli, Yamaha, 18 Runden zurück

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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