Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

MotoGP-Einstieg auf Ducati: Das macht es so knifflig

Von Tim Althof
Di Giannantonio und Enea Bastianini auf ihren Gresini-Bikes zwischen Aprilia und KTM

Di Giannantonio und Enea Bastianini auf ihren Gresini-Bikes zwischen Aprilia und KTM

Im Gresini-Team starten 2022 die beiden Italiener Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio in der MotoGP. Während Enea bereits im letzten Jahr in die «premier class» kam, muss «Diggia» in diesem Jahr als Rookie ran.

Enea Bastianini fuhr 2021 mit einer Ducati GP19 seine Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse, damals noch im Team von Esponsorama Avintia Racing. Es ging für den Italiener um einen möglichst intensiven Lernweg nach dem Umstieg aus der Moto2-Klasse. Mit zwei Podestplätzen schloss der Italiener die Saison 2021 auf WM-Position 11 ab. Für die aktuelle Saison wechselte er ins Gresini-Team, wo er auf der GP21 bereits drei Rennen gewinnen konnte.

«Für mich war es damals ein sehr komischer erster Augenblick auf der GP19. Das Motorrad war im Gegensatz zur Kalex-Moto2-Maschine sehr nervös. Als ich dann das erste Mal auf die GP21 umgestiegen bin, habe ich das Potenzial des Motorrads erst verstanden», erklärte Bastianini im Rahmen der Dutch TT am vergangenen Wochenende.

Der 24-Jährige ging anschließend ins Detail. «Diese Maschine ist deutlich sanfter zu fahren. Für einen Rookie ist das ein sehr gutes Motorrad. Dennoch ist der Fahrstil ein wichtiger Punkt, denn du musst dich sehr daran anpassen. Es ist wichtig, hart zu bremsen und die Beschleunigung aus den Kurven voll zu nutzen. Mit anderen Bikes, beispielsweise mit der Aprilia, musst du den Kurvenspeed mitnehmen», ist «La Bestia» überzeugt.

Während Bastianini jetzt seine zweite MotoGP-Saison bestreitet, ist sein Teamkollege Fabio Di Giannantonio 2022 erstmals in der «premier class» unterwegs. Der Italiener begann gleich mit dem 2021-Bike von Ducati, auf dem auch Bastianini unterwegs ist. «Dieses Motorrad ist wirklich stark. Mit diesem Paket kann man Rennen gewinnen. Enea hat das mehr als einmal gezeigt. Für mich ist es genau das richtige Motorrad», betonte der 23-Jährige im Interview.

«Im Vergleich zur Moto2 muss man jedoch viele Dinge am Fahrstil verändern. Besonders im ersten Teil der Saison, wenn du dein Bike und dein Set-up noch aufbauen musst», so der Ducati-Fahrer. «Im Gegensatz zu den Motorrädern, die etwas sanfter im Umgang sind, ist das nicht leicht.»

«Ich denke aber, dass für mich die GP21 als Einstiegs-Bike besser ist, als es bei Enea die GP19 war. Es ist etwas einfacher. Am Anfang war es so, als würde ich von der Grundschule direkt auf die Hochschule springen», scherzte Di Giannantonio, der in Mugello auf die Pole-Position fuhr und in Sachsen im Rennen auf Platz 5 landete. «Es wird nun immer besser, denn ich verstehe immer mehr Dinge. Deshalb werde ich stärker. Auch im Team arbeiten wir immer stärker zusammen, so werden die Ergebnisse immer besser.»

MotoGP-Ergebnis, Assen (26. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn. in 40:25,205 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,444 sec
3. Viñales, Aprilia, + 1,209
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,585
5. Brad Binder, KTM, + 2,721
6. Miller, Ducati, + 3,045
7. Martin, Ducati, + 4,340
8. Mir, Suzuki, + 8,185
9. Oliveira, KTM, + 8,325
10. Rins, Suzuki, + 8,596
11. Bastianini, Ducati, + 9,783
12. Nakagami, Honda, + 10,617
13. Zarco, Ducati, + 14,405
14. Di Giannantonio, Ducati, + 17,681
15. Alex Márquez, Honda, + 25,866
16. Dovizioso, Yamaha, + 29,711
17. Marini, Ducati, + 30,296
18. Bradl, Honda, + 32,225
19. Gardner, KTM, + 34,947
20. Savadori, Aprilia, + 35,798
– Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 15 Runden zurück
– Darryn Binder, Yamaha, 18 Runden zurück
– Morbidelli, Yamaha, 18 Runden zurück

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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