Bonora: Aprilia-Erstkontakt machte Viñales glücklich
Maverick Viñales fand im Sommer 2021 den Weg zum Aprilia-Team, nachdem er das Yamaha-Werksteam verlassen hatte. Zunächst erreichte der Spanier mit dem neuen MotoGP-Arbeitsgerät nur wenige Erfolgsmomente, doch Schritt für Schritt ging es in die richtige Richtung.
2022 gehört Teamkollege Aleix Espargaró zu den absoluten Titelfavoriten in der Königsklasse. Zur Sommerpause liegt der 32-Jährige auf WM-Platz 2 hinter Fabio Quartararo (Yamaha). Viñales betonte immer, dass er an den Erfolg mit dem Hersteller aus Noale glaube und es nur eine Frage der Zeit sei. Am Sachsenring war der 25-fache GP-Sieger dann endlich im Rennen konkurrenzfähig.
«Auf dem Sachsenring hat er im Rennen gezeigt, was möglich ist», betonte Aprilia-Teammanager Paolo Bonora. «Er war sehr vertraut mit allem, deshalb hat er auch darüber nachgedacht, Aleix anzugreifen. Wenn er nicht das Problem mit dem ‚Rear Ride Height Device‘ bekommen hätte, wäre er wohl mit in den Kampf um das Podest eingestiegen.»
In Assen gelang dem 27-Jährigen der erste Top-3-Rang mit der Aprilia. Seitdem Viñales die RS-GP erstmals ausprobiert hatte, lobte er das Motorrad in höchsten Tönen. «Maverick ist im letzten Jahr beim Test in Misano auf unser Motorrad gesprungen. Es hat ihn glücklich gemacht, denn er hat sehr viele positive Dinge an unserem Bike vorgefunden», stellte Bonora klar. «Natürlich wusste er, dass er sich verbessern musste. Seitdem macht er für uns einen sehr hilfreichen Job.»
«In diesem Jahr hat er noch ein paar Probleme mit dem Qualifying. Sein Fahrstil benötigt eine eigene Art und Weise des Kurvenfahrens. Wenn er einen frischen, weichen Reifen aufzieht, bekommt er Probleme, weil er die Kurven nicht wie gewünscht anfahren kann», fügte er hinzu.
Viñales wird immer stärker. Mit Aleix als Titelfavorit muss Aprilia in der Endphase der Saison eingreifen? Bonora: «Aktuell haben wir keine klare Teamorder. Wir lassen die Fahrer frei fahren. Die beiden sind Freunde, sie wissen genau, was am besten für das Team ist.»
MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.