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Pol Espargaró (Honda/15.): Warten auf den Highsider

Von Sarah Göpfert
Auf Alex Márquez als besten Honda-Piloten verlor Pol Espargaró beim Aragón-GP knapp neun Sekunden. Der Spanier geht mit sich hart ins Gericht und erklärt, wieso er wenig Hoffnung auf bessere Ergebnisse hat.

Für Pol Espargaró wurde sein Kindheitstraum zum Albtraum. In 31 Rennen im Respol-Honda-Werksteam gelangen dem 31-jährigen Katalanen gerade einmal zwei Podestplätze – Ein zweiter Platz in Misano 2021 sowie Platz 3 in Katar 2022. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt schaffte er es in diesem Jahr lediglich noch einmal als Neunter in Portimão in die Top-10. Zahlreiche Stürze und Verletzungen prägen seine Zeit beim Prestige-Hersteller.

«Ich bin nicht in der Lage, das Motorrad so zu fahren, wie es gefahren werden muss. Auf der anderen Seite bekomme ich nichts am Motorrad geliefert, das mir hilft, mich besser auf die Honda einzustellen. Beide Seiten funktionieren momentan nicht, deshalb sind wir so schlecht», lautete das vernichtende Urteil des Moto2-Weltmeisters von 2013.

Für den 15. Saisonlauf in Aragón qualifizierte sich Espargaró nur als 18. und bildete damit das Schlusslicht der Honda-Truppe. Teamkollege Marc Márquez schaffte es bei seinem Comeback hingegen auf einen beachtlichen 13. Startplatz. Nach dem Chaos in der ersten Rennrunde kam Espargaró als 14. hervor, jedoch konnte er diese Position im weiteren Verlauf nicht halten. Stattdessen lieferte er sich mit Tech3-KTM-Fahrer Remy Gardner einen Kampf um den letzten Punkt. Espargaró hielt den Australier letztlich in Schach und überquerte den Zielstrich als 15. Auf Alex Márquez, der als Zwölfter bester Honda-Pilot wurde, fehlten Espargaró am Ende neun Sekunden.

«Wir hatten einfach nicht den Speed», offenbarte ein resignierter Espargaró. «Ich fühle mich auf dem Bike nicht wohl, weder am Kurveneingang noch am Ausgang. Ich kann meinen Fahrstil nicht anwenden und bin einfach schwach und langsam. Es ist kein schönes Gefühl, wenn du in die Kurve fährst und jedes Mal das Gefühl hast, gleich einen Highsider zu erleben.»

In 15 Rennen sammelte Espargaró gerade einmal 43 Zähler und liegt damit 17 Punkte hinter Márquez sowie drei Punkte hinter LCR-Honda-Fahrer Takaaki Nakagami.

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):
1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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