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Jonas Folger (GASGAS): Wie schnell wäre er im Regen?

Von Günther Wiesinger
In den kleinen GP-Klassen galt Jonas Folger als Regenspezialist. Hofft der GASGAS-Pilot deshalb in Le Mans auf eine regennasse Fahrbahn?

Der heutige Freitag dürfte zwar laut Vorhersage bis 17 Uhr trocken bleiben, also wird das zweite entscheidende MotoGP-Training von 15 bis 16 Uhr auf trockener Fahrbahn ablaufen. Aber am Samstag ist jederzeit mit Gewittern und böigen Winden rechnen.

Jonas Folger bereitet sich in Le Mans auf seinen dritten Renneinsatz im GASGAS Factory Racing Tech3 Team vor und ist nach den jüngsten Fortschritten beim Jerez-Montag-Test guter Dinge, weil er dort bei seiner Schwäche, dem Speed in den schnellen Kurven, beim Timing und Selbstvertrauen spürbare Fortschritte gemacht hat.

Jonas Folger hat mit 15 Jahren im 125-ccm-WM-Regenrennen von Le Mans schon Platz 2 hinter dem späteren Weltmeister Julián Simón erkämpft hat. Er galt besonders in den Klassen 125 ccm und Moto3 als Regenspezialist, auch wenn er sich damals gegen diese Bezeichnung sträubte. Aber er heimste die meisten seiner GP-Podestplätze auf nasser oder halbnasser Fahrbahn ein.

Rechnet sich der 29-jährige Bayer auch heute im Nassen noch bessere Chancen als im Trockenen aus?

Jonas zögert etwas mit der Antwort. «Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil ich mit diesem jetzigen Bike noch nie im Regen gefahren bin», hielt er fest. «Aber es wäre ein guter Zeitpunkt, wenn es jetzt einmal regnet, weil ich das Fahren im Nassen bei GASGAS noch lernen muss. Vielleicht kann ich dann meine Regentechnik gut umsetzen. Aber das MotoGP-Fahren im Regen wird wieder ganz etwas anderes sein als in meiner ersten Saison 2017 bei Tech3.»

Wie schaffte es Jonas Folger damals, ein so ausgezeichneter Regenfahrer zu werden?

«Ich bin ein Fahrer, der mit ganz viel Gefühl in der Hüfte fährt. Du hast ja das Motorrad mehr an der Hüfte und an den Oberschenkeln als in den Händen. In diesem Bereich steckt die ganze Sensorik, man spricht ja deshalb oft vom ‚Popometer‘. Das ist wirklich so, denn von dort kriegst du das Feedback und weißt, was passiert. Ich habe immer schnell reagieren können, wenn was gerutscht ist, und habe ein gutes Gefühl für den Grenzbereich im Nassen gehabt. Aber ich weiß nicht, ob meine Sensorik heute mit der ganzen Elektronik und den neuen Regenreifen noch so hilfreich ist wie früher.»

Denn selbst mit der Tech3-Yamaha sammelte Folger 2017 kaum Regenerfahrung. «Da war es nur einmal am Samstag auf dem Sachsenring nass, da waren wir auch unter den Top-Ten», erinnert er sich.

Übrigens: Morgen fliegen KTM-Firmenchef Stefan Pierer, Vorstand Hubert Trunkenpolz, Motorsport-Direktor Pit Beirer und Ex-Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner mit einem Privatjet für einen Tag nach Le Mans, wo die Runway des Flughafens ca. 300 Meter Luftlinie parallel zur Start/Ziel-Geraden verläuft.

MotoGP-Ergebnis FP1, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:31,449 min
2. Marini, Ducati, + 0,095 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,218
4. Zarco, Ducati, + 0,315
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,338
6. Mir, Honda, + 0,351
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,353
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,423
9. Viñales, Aprilia, + 0,441
10. Bagnaia, Ducati, + 0,466
11. Quartararo, Yamaha, + 0,497
12. Marc Márquez, Honda, + 0,524
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,704
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,725
15. Nakagami, Honda, + 0,816
16. Martin, Ducati, + 0,847
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,261
18. Rins, Honda, + 1,460
19. Petrucci, Ducati, + 1,719
20. Savadori, Aprilia, + 2,524
21. Folger, KTM, + 3,317
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,623

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