Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

ADAC Sachsenring Classic mit Checa und Baker

Von Thorsten Horn
Steve Baker auf der 750-ccm-Yamaha

Steve Baker auf der 750-ccm-Yamaha

Zwei Ex-Motorrad-Weltmeister waren die Top-Stars bei der diesjährigen ADAC Sachsenring Classic. Dank Yamaha erfreuten Carlos Checa (SBK-Weltmeister 2011) und Steve Baker (750er-Weltmeister 1977) die Fans.

Neben dem Superbike-Weltmeister von 2011, Carlos Checa, bot der Yamaha Racing Heritage Club anlässlich seiner Betriebsfeier zum 70-jährigen Jubiläum der japanischen Marke im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic vom 2. bis 4. Mai einen weiteren Motorrad-Champion auf. Steve Baker war 1977 der erste von nur drei Weltmeistern der nur drei Jahre währenden Ära der FIM Formel 750 World Championship, die damals zwar mit ihren Protagonisten an die echte Motorrad-Weltmeisterschaft angelehnt war, aber nicht in deren Rahmen ausgetragen wurde. Gleichzeitig war Baker damals der erste US-amerikanische Motorrad-Straßenweltmeister, noch vor Kenny Roberts sen.

Im Rahmen besagter Feierlichkeiten hatte SPEEDWEEK.com die Gelegenheit, mit dem mittlerweile 72-jährigen Amerikaner aus Bellingham im nordwestlichsten US-Bundesstaat Washington zu sprechen.

Zunächst nutzte der kleine und bescheidene Mann das Gespräch, sich beim Yamaha Racing Heritage Club öffentlich für die Einladung zu bedanken. «Yamaha hat mich zu diesem Jubiläum eingeladen und mir offeriert, meine 750er aus den 1970ern mal wieder fahren zu dürfen und viele meiner Freunde bei Yamaha, wie zum Beispiel Ferry Brouwer, wiedersehen zu können. Das habe ich mir nicht entgehen lassen wollen – es war wieder ein sehr schönes Erlebnis», sagte er zu seinem einzigen Trip nach Europa in diesem Jahr.

Zwar war Steve Baker nach seiner Rennfahrer-Karriere schon mehrfach zu ähnlich gelagerten Anlässen in Europa, aber dass dies in diesem Jahr das einzige Mal sein wird, wertete die ADAC Sachsenring Classic 2025 zusätzlich auf. «Ich muss das ein wenig reduzieren, denn auch ich werde nicht jünger. Aber wenn schon, welchen besseren Ort gäbe es dafür als den Sachsenring», meinte er. «Es ist eine fantastische Rennstrecke mit seinen Höhenunterscheiden und langgezogenen Kurven. Ich war schon zwei oder drei Mal am Sachsenring bzw. in dieser Region (Zschorlauer Classic Grand Prix bei Aue im Jahr 2012, Anm. d. A.) und staune jedes Mal über die vielen fachkundigen Fans. So viele Autogramme wie hier schreibe ich sonst nirgends. Obwohl ich in meiner aktiven Zeit nie die Gelegenheit hatte, hier zu fahren, habe ich hier offensichtlich viele Fans. Es ist ein sehr spezieller Ort.»

Einen Eindruck davon, was früher auf dem alten Sachsenring in der ersten von 1961 bis 1972 dauernden WM-Ära losgewesen sein muss, bekam Baker bei seinem einzigen Start in Brünn 1977, was damals bei den WM-Läufen ebenfalls ziemlich in ostdeutscher Hand war. «So viele Zuschauer hatte ich noch nie zuvor gesehen. Das war unglaublich und ich habe unter dem Helm immer wieder ‚Wow‘ zu mir gesagt.»

1977 war auch sein erfolgreichstes Jahr im GP-Sport. In sechs 500er-Grands Prix stand Baker auf dem Podest, jedoch nie ganz oben. Damit wurde er hinter Barry Sheene Vize-Weltmeister. Nach einem bösen Sturz mit zahlreichen Knochenbrüchen 1978 musste Steve Baker seine aktive Karriere beenden.

Heutzutage arbeitet er nach wie vor in seinem Motorrad-Geschäft in seiner Heimatstadt. «Ich möchte auch gern noch an Veranstaltungen wie dieser teilnehmen, aber das Wichtigste ist, gesund zu bleiben. Leider gibt es bei uns keine vergleichbaren Classic-Events. Ich habe zwar ab und zu mit Yamaha Präsentationen in den Staaten, aber dabei wird nicht gefahren», meinte er abschließend etwas betrübt.


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