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Analyse MotoGP Aragon: Die spannendsten Duelle

Von Manuel Pecino
Marc Marquez dominierte das MotoGP-Wochenende in Aragon. Im Grand Prix fuhr er an der Spitze ein einsames Rennen. Hinter ihm spielten sich spannende Duelle ab. SPEEDWEEK.com fasst die Ereignisse zusammen.

Der MotoGP-Grand-Prix in Aragon brachte einen wenig überraschenden Sieger hervor. Ducati-Werksfahrer Marc Marquez stellte einmal mehr unter Beweis, dass er sich auf der spanischen Strecke zu Hause fühlt. Teamkollege Pecco Bagnaia zeigte ein starkes Rennen und landete auf Platz 3. Er konnte sich in der Anfangsphase erfolgreich gegen die Angriffe des heranstürmenden Pedro Acosta wehren. Dieser wiederum erzielte als Vierter für KTM ein wichtiges Ergebnis. Und Alex Marquez (Gresini Ducati) fuhr einen soliden zweiten Platz nach Hause.

SPEEDWEEK.com erklärt, welche fünf Faktoren im Rennen entscheidend waren.

1. Marc Marquez kontrollierte das Rennen. Marc hatte ein perfektes MotoGP-Wochenende, führte alle Sessions an, gewann beide Rennen und erzielte am Sonntag die schnellste Runde. Das Rennmanagement war makellos. Er fuhr nach dem Start vorneweg, war in den ersten Runden «zurückhaltend», drückte dann auf das Tempo, um sich einen komfortablen Vorsprung herauszufahren, und krönte seine Leistung zum Schluss mit der schnellsten Runde. Marc Marquez spielte in einer anderen Liga.

2. Pecco Bagnaia wehrte die Angriffe von Pedro Acosta erfolgreich ab. Drei Runden, von der zweiten bis zur vierten, dauerte der Angriff von Acosta auf Bagnaia. Ein überzeugender Pecco hielt den Angriffen des KTM-Piloten stand. Die Versuche von Pedro dauerten so lange, bis Alex Marquez einen Vorsprung von ein paar Zehntelsekunden herausfuhr. «Ich habe verstanden, dass ich den Zweikampf verloren hatte», erklärte Acosta anschließend. «Wir brauchen nur zwei Zehntel, um mit den Ducati mithalten zu können.»

3. Der Zweikampf im Endspurt zwischen Alex Marquez und Pecco Bagnaia. Fast alle Fahrer fuhren ihre beste Runde im letzten Teil des Rennens, da der Grip auf der Strecke mit jeder Runde besser wurde. Bagnaia erhöhte das Tempo und jagte Alex Marquez. Dieser blieb aufmerksam und kontrollierte die Angriffe des Italieners. Mit dem zweiten Platz liegt der Gresini-Pilot in der Gesamtwertung nun 32 Punkte hinter seinem Bruder.

4. Franco Morbidelli setzte sich gegen Fermin Aldeguer durch. Morbidelli und Aldeguer lieferten sich in der zweiten Rennhälfte einen harten Kampf um den fünften Platz. Es war wahrscheinlich eines der intensivsten Duelle der Saison. Sie überholten sich gegenseitig und berührten sich mehrmals. Am Ende setzte sich die Erfahrung durch und Morbidelli kam vor dem Spanier ins Ziel. «Er ist zweifellos der härteste Fahrer in der MotoGP», sagte Rookie Aldeguer nach dem Rennen.

5. Marco Bezzecchis Fehler im Q1. Der Aprilia-Fahrer hat für seinen Sturz am Samstag im Q1, der ihn auf den vorletzten Startplatz zurückwarf, teuer bezahlt. Am Samstag erzielte er nach einer starken Aufholjagd den achten Platz, den Grand Prix beendete er ebenfalls auf Rang 8. Er war neben Marc, Alex Márquez und Bagnaia der einzige Fahrer, der im Rennen unter 1:47 fuhr, was erahnen lässt, um welche Plätze er hätte kämpfen können, wenn ihm dieser Fehler nicht unterlaufen wäre.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Rennen (8. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:11,195 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,107 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,029
4. Pedro Acosta (E), KTM, +7,657
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,363
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
7. Joan Mir (E), Honda, +14,938
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +16,022
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +18,321
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,190
11. Alex Rins (E), Yamaha, +19,646
12. Enea Bastianini (I), KTM, +24,624
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +25,986
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +26,761
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +27,122
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +37,117
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +43,588
18. Maverick Vinales (E), KTM, +1:26,319 min
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 12 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 15 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (7. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:43,026 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2.080 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,944
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,095
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,379
7. Maverick Vinales (E), KTM, +7,213
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +8,343
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,982
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +11,427
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,331
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,017
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +16,494
14. Alex Rins (E), Yamaha, +17,202
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,287
16. Johann Zarco (F), Honda, +19,284
17. Enea Bastianini (I), KTM, +19,841
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +23,763
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,069
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), Yamaha, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 16 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 233 Punkte. 2. A. Marquez 201. 3. Bagnaia 140. 4. Morbidelli 115. 5. Di Giannantonio 99. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 79. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 73. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 282 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 106. 4. Aprilia 103. 5. Yamaha 89.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 373 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 274. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 214. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 83. 9. Trackhouse MotoGP Team 68. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.

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