MotoGP: Marquez ist für Bagnaia zu viel

Oliveira braucht ein Sachsenring-Wochenende wie 2024

Von Stephan Moosbrugger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

MotoGP-Ass Miguel Oliveira (Yamaha) hatte letzte Woche zwei intensive Testtage in Brünn. Nun muss er auf dem Sachsenring starke Leistungen zeigen – so wie letztes Jahr mit den Rängen 2 und 6.

Die Zeit zwischen dem Assen-GP und dem Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring nutzte Miguel Oliveira sinnvoll. Der Pramac-Yamaha-Pilot nahm am 1. und 2. Juli am privaten MotoGP-Test auf der frisch asphaltierten Strecke in Brünn teil. Während die Testfahrer Andrea Dovizioso und Augusto Fernandez dort die V4-Yamaha fuhren (SPEEDWEEK.com berichtete), konzentrierte sich Oliveira mit seinem Team insbesondere auf die Elektronik. Das Ziel war es, die Schwächen der M1 zu verbessern, darunter der mangelnde Grip und das Reifenmanagement bei hohen Temperaturen – ein Problem, das sowohl in Mugello als auch in Assen auftrat.

Natürlich ging es für den Portugiesen beim zweitägigen Test auch darum, sich auf den Tschechien-GP, die letzte Station vor der Sommerpause, vorzubereiten. Davor geht es aber am kommenden Wochenende auf den Sachsenring. Auf dem Papier sollte der enge Kurs den Eigenschaften der Yamaha entgegenkommen. Die Motorleistung ist dort zweitranging, gefragt sind Agilität und hohe Kurvengeschwindigkeiten.

Oliveira kann auf eine solide Bilanz auf dem Sachsenring zurückblicken. In der Moto2 (2017) und der MotoGP (2021) wurde er jeweils Zweiter, zweimal reichte es in seiner GP-Karriere für den vierten Platz. Dass ihm die einzigartige Strecke liegt, hat er auch letztes Jahr bewiesen, als er im Sprint und im Grand Prix (damals noch auf Aprilia) die Ränge 2 und 6 erzielte.

«Der Sachsenring ist eine Strecke, die mir sehr gut gefällt. 2021 habe ich dort um den Sieg gekämpft, und auch letztes Jahr war ich konkurrenzfähig, daher bin ich optimistisch, dass wir ein starkes Wochenende haben werden», blickte der 30-Jährige voraus. «Ich möchte auf den Fortschritten aufbauen, die wir gemacht haben – selbst in Assen war ich trotz des Ausfalls nach der Kollision in der ersten Runde zuversichtlich, dass ich ein gutes Ergebnis hätte erzielen können.»

Miguel Oliveira wird auf dem Sachsenring und in Brünn sehr gute Ergebnisse liefern müssen, will er seinen Platz bei Pramac Yamaha 2026 nicht verlieren und seinen Verbleib in der MotoGP sicherstellen. Die Chancen dafür sind mittlerweile gering. In der Gesamtwertung liegt er derzeit mit mageren sechs Punkten auf Rang 23.

WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.

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