Tiefpunkt erreicht: Yamaha gurkt hinterher wie nie

Die Yamaha-Piloten dümpelten geschlossen am Ende des Feldes
In den vergangenen Monaten sahen wir bei Yamaha drastische Verbesserungen, Ex-Weltmeister Fabio Quartararo brauste dieses Jahr bereits viermal auf die Pole-Position und stand im Jerez-GP als Zweiter auf dem Podium.
Doch in Österreich waren sämtliche Errungenschaften wie weggeblasen, mit der M1 war auf der Stop-and-go-Piste in der Steiermark kein Blumentopf zu gewinnen. Unfassbar: Fabio Quartararo, Alex Rins, Miguel Oliveira und Jack Miller landeten geschlossen am Ende des Feldes, mit 25 bis 37 sec Rückstand auf Sieger Marc Marquez (Ducati).
Als Ursache für das miserable Abschneiden machte Quartararo bereits am Samstag nach dem Sprint die Technik aus: «Das Motorrad rutschte viel zu stark, es fehlte an Grip, an Leistung, an allem. Wir waren eine Sekunde pro Runde zu langsam – ohne jegliches Potenzial. Es ist mein Job, das Maximum herauszuholen. Aber es ist die Aufgabe von Yamaha, endlich ein Motorrad hinzustellen, das konkurrenzfähig ist.»
«Es ist lächerlich, dass alle Bikes von uns auf den letzten Plätzen landeten», unterstrich Quartararo. «Wir arbeiten und versuchen unser Bestes, um herauszufinden, was genau auf dieser Strecke geschehen ist. Ich konnte in dem Rennen weder etwas lernen noch fühlen, es war nutzlos. Das einzige Motorrad, das ich überholen konnte, war eine andere Yamaha – Jack.»
Was zum Waterloo des japanischen Herstellers beitrug, waren die Michelin-Hinterreifen, die in Österreich zum Einsatz kamen und nicht zum Charakter der M1 passten.
Bereits am nächsten Wochenende stehen die Rennen auf dem neuen Balaton Park Circuit in Ungarn an. Wo sieht sich der Franzose dort? «Ich habe mir die Superbike-Rennen angeschaut, diese Strecke ist auch Stop-and-go», so Fabio. «Das ist nicht eben großartig für uns. Aber wir werden uns anpassen und schauen, was wir leisten können. Es kann nicht schlimmer werden als in Spielberg. Okay, es kann immer schlimmer werden. Aber schlimmer als alle vier auf den letzten Plätzen, geht nicht. Das war mein schlechtestes Wochenende dieses Jahr – wir waren sooo weit weg.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (17. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 28 Runden in 42:11,006 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,118 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +3,426
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,864
5. Enea Bastianini (I), KTM, +8,731
6. Joan Mir (E), Honda, +10,132
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,476
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +12,486
9. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,472
10. Alex Marquez (E), Ducati, +15,537
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,185
12. Johann Zarco (F), Honda, +16,241
13. Luca Marini (I), Honda, +18,478
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +18,491
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +25,256
16. Alex Rins (E), Yamaha, +30,316
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +34,008
18. Jack Miller (AUS), Yamaha, +37,478
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 20 Runden zurück
WM-Stand nach 26 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 418 Punkte. 2. A. Marquez 276. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 178. 5. Morbidelli 144. 6. Di Giannantonio 144. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 121. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 55. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 42. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 467 Punkte. 2. Aprilia 209. 3. KTM 195. 4. Honda 158. 5. Yamaha 134.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 639 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 397. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 288. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 195. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 97. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.