Jorge Martin: Nach Motegi-Crash erfolgreich operiert
Im MotoGP-Sprint in Motegi verursachte Aprilia-Pilot Jorge Martin nach einem übermotivierten Manöver beim Start einen folgenschweren Crash. Er bremste vor der ersten Kurve zu spät, verlor die Kontrolle über seine RS-GP und riss auch noch Teamkollege Marco Bezzecchi mit ins Verderben. Dabei schlug das Aprilia-Team eine Schneise, die auch Alex Rins (Yamaha) in den Kies schickte und zudem die Rennen von Jack Miller (KTM) und Johann Zarco (Honda) ruinierte.
Bezzecchi hatte Glück im Unglück und kam mit einer Prellung im rechten Bein davon – im Grand Prix am Sonntag konnte der Italiener antreten und holte zur Freude seiner Aprilia-Crew Rang 4. Martin hingegen brach sich bei dem Crash im Sprint das rechte Schlüsselbein und musste die Heimreise nach Spanien antreten. «Es tut weh, aber genau das macht mich aus. Ich werde niemals aufgeben. Bis bald!», postete der «Martinator» auf seinem Instagram-Account.
Am 30. September hat Martin die Schlüsselbeinfraktur bei Dr. Xavier Mir in Barcelona operieren lassen. «Die Operation an Jorge Martins rechtem Schlüsselbein wurde erfolgreich abgeschlossen. Sie wurde am Dienstagmorgen im Hospital Universitari Dexeus vom Ärzteteam unter der Leitung von Dr. Xavier Mir durchgeführt», hieß es in einem Statement von Aprilia Racing. «Wie lange seine Genesung dauert, wird in den kommenden Tagen in Abhängigkeit von seinem Fortschritt nach der Operation beurteilt. Gemäß den Vorschriften wird Martin für den Indonesien-GP nicht ersetzt.»
Somit steht fest, dass das Aprilia-Werksteam in Mandalika am kommenden Wochenende nur mit Marco Bezzecchi und einer RS-GP teilnehmen wird. Wann Martin zurückkehren wird, ist derzeit ungewiss. Nach dem Indonesien-GP folgt ein rennfreies Wochenende, vom 17. bis 19. Oktober gastiert die MotoGP-WM in Australien.
Unklar ist damit auch, ob Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori wieder in den Ersatzfahrer-Status nachrückt. Gemäß Regelwerk muss Aprilia bei direkt aufeinanderfolgenden Rennen keinen Ersatzfahrer bieten. Sollte Martin aber auch in Australien nicht antreten können, ginge es für Savadori ans andere Ende der Welt.