Champion Marc Marquez: Das sagen seine Rivalen

Die Rivalen von Champion Marc Marquez fanden anerkennende Worte
Beim Großen Preis von Japan konnte sich Marc Marquez (Ducati) vorzeitig den WM-Titel sichern. Bei noch fünf ausstehenden Events in der MotoGP-Saison 2025 liegt der Ducati-Pilot uneinholbar 201 Punkte in Führung.
Der nun neunfache Weltmeister hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Er traf in seiner Karriere schwierige Entscheidungen, kämpfte sich mit eisernem Willen zurück und hat ein beispielloses Comeback hingelegt. Vielen gehen die Superlative aus, wenn sie über Marc Marquez reden. Nachdem er seinen siebten MotoGP-WM-Titel in der Tasche hatte, fanden die anderen Fahrer anerkennende Worte für den 32-Jährigen.
Allen voran Bruder Alex Marquez (Gresini Ducati), der in diesem Jahr bislang sein härtester Konkurrent war und in Motegi nicht dazu in der Lage war, die WM-Entscheidung hinauszuzögern. «Ich bin happy. Erst einmal fiel mir eine Last von meinen Schultern. Dieses Wochenende war nicht einfach zu managen. Ich war der Einzige, der noch die Möglichkeit hatte, ihn aufzuhalten, deshalb waren viele Kameras auf mich gerichtet. Wenn du dann auf der Strecke nicht das beste Gefühl hast, schaukelt sich alles nur noch mehr auf», beschrieb der Spanier gegenüber den Kollegen von motogp.com zuerst seine Situation beim Japan-GP. «Er hat es verdient! Ich hatte nie Zweifel, dass er stärker zurückkommen wird. Die Menschen zu Hause sehen aber nur zehn Prozent seines Comebacks. Ich hatte die Ehre, alles davon mitzuerleben. Er hat es mehr als jeder andere verdient, und er war in diesem Jahr besser als alle. Ich hatte nie Zweifel, dass er, wenn der die richtigen Mittel zur Verfügung hat, stärker zurückkommen wird.»
Auch Yamaha-Pilot Fabio Quartararo zollte Marc Marquez seinen Respekt. «Ich freue mich sehr für ihn. Nach seinen vielen Verletzungen und den harten Entscheidungen in den letzten Jahren – er hat das mit Sicherheit verdient», meinte der Franzose. «Er ist eine Legende, Gratulation an ihn! Ich hoffe, er wird es nun etwas langsamer angehen, denn er macht uns das Leben sehr schwer.»
Aprilia-Held Marco Bezzecchi, der in diesem Jahr mit MM93 schon öfter um den Sieg kämpfte, fand ebenfalls lobende Worte für seinen Rivalen. «Er hat sich das sehr verdient – ich möchte ihm gratulieren. Ich hoffe, dass ich noch oft mit ihm kämpfen und ihn manchmal auch schlagen kann.»
Landsmann Pedro Acosta (KTM) hob die Leistung von Marc Marquez als großes Ereignis für die MotoGP hervor. «Ich habe das schon oft gesagt – dies ist das größte Comeback in der Geschichte unseres Sports. Gratulation an ihn und auch an die Menschen um ihn herum – manchmal leiden diese mehr als derjenige, der die Verletzung hat. Gratulation an sie und auch Ducati – sie haben es sich verdient», meinte der 21-Jährige.
Franco Morbidelli (VR46) kommentierte den vorzeitigen Titelgewinn seines Ducati-Kollegen ebenfalls: «Marc und Alex haben dieses Jahr einen großartigen Job gemacht, speziell Marc. Er war unglaublich dominant und ist für alle eine Referenz. Er und Ducati verdienen diesen Titel.»
«Er hat eine höllische Achterbahnfahrt und herausfordernde vier Jahre hinter sich», betonte KTM-Pilot Brad Binder. «Ihn zurück an der Spitze zu sehen, ist fantastisch. Er hat es zweifelsohne verdient! Gratulation an ihn und sein Team.»
Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez, der in Motegi ein solides Wochenende hatte, meinte zur Leistung von Marc Marquez in diesem Jahr: «Es ist sehr schwer, nach diesen Verletzungen so ein Comeback zu haben. Ich gönne es ihm, er hat diesen Titel verdient. Er hatte ein unglaubliches Jahr. 80 Prozent der Fahrer haben, als sie jünger waren, mitverfolgt, wie er damals in die MotoGP eingestiegen ist und gewonnen hat. Ich freue mich für ihn. Klar, wir sind Rivalen, aber er hat es sich verdient!»
Ergebnisse MotoGP Motegi, Rennen (28. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 42:09,312 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +4,196 sec
3. Joan Mir (E), Honda, +6,858
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,128
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,421
6. Alex Marquez (E), Ducati, +14,544
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +17,588
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +21,160
9. Johann Zarco (F), Honda, +21,733
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +23,107
11. Enea Bastianini (I), KTM, +23,616
12. Brad Binder (ZA), KTM, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +29,359
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +30,788
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,990
16. Maverick Viñales (E), KTM, +31,712
17. Pedro Acosta (E), KTM, +34,157
18. Alex Rins (E), Yamaha, +34,792
– Luca Marini (I), Honda, 21 Runden zurück
– Taka Nakagami (J), Honda, 4 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 3 Runden zurück
WM-Stand nach 34 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 541 Punkte. 2. A. Marquez 340. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 243. 5. Morbidelli 196. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 182. 8. Quartararo 149. 9. Aldeguer 147. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. Marini 97. 13. R. Fernandez 95. 14. Bastianini 89. 15. Vinales 72. 16. Mir 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 26. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 612 Punkte. 2. Aprilia 286. 3. KTM 260. 4. Honda 220. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 815 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 487. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 378. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 284. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 169. 9.Trackhouse MotoGP Team 165. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 87.