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Jonathan Rea (Kawasaki): Reihenvierzylinder oder V4?

Von Tim Althof
Jonathan Rea verbrachte den Tag in Jerez virtuell mit seinen Fans

Jonathan Rea verbrachte den Tag in Jerez virtuell mit seinen Fans

Kawasaki-Star Jonathan Rea gelang im letzten Jahr der sechste Superbike-WM-Titel in Folge. Beim Jerez-Test erwartete die Fahrer und Teams am Mittwoch mieses Wetter, weshalb sich der Weltmeister mit den Fans beschäftigte.

Weil die Testtage in der Superbike-Weltmeisterschaft begrenzt sind, traute sich am Mittwoch in Jerez niemand auf die regennasse 4,423 km lange Strecke im Süden von Spanien. Lediglich MotoGP-Pilot Stefan Bradl (Honda) und Supersport-WM-Neuling Leonardo Taccini (Kawasaki) drehten einige Runden.

Kawasaki-Star Jonathan Rea versuchte den ersten der zwei Tage in Jerez sinnvoll zu nützen, denn der 33-Jährige füllte seine Social-Media-Kanäle mit reichlich vielen Inhalten. Unter anderem veranstaltete Rea ein Live-Video inklusive Rundgang durch seine KRT-Box und mit der Möglichkeit zur Beantwortung einiger Fragen seiner Fans. SPEEDWEEK.com fasst diese zusammen.

Hat die neue Kawasaki ZX10-RR sich im Top-Speed verbessert?

Das Bike dreht jetzt bis 15.100 Umdrehungen. Die bessere Aerodynamik bedeutet etwas mehr Top-Speed, aber wir konnten es noch nicht wirklich testen, denn in Jerez ist Top-Speed nicht das große Thema, man kommt nicht über den fünften Gang hinaus. Wir müssen warten, bis wir zum Beispiel in Aragon fahren, wo wir auch den sechsten Gang nutzen.

Kann die neue Ninja gleich vom Start weg gewinnen?

Ich hoffe das sehr. Das Bike ist mehr eine Weiterentwicklung und eine Verfeinerung des Modells vom letzten Jahr, mit dem wir wirklich viele gute Punkte gesammelt haben. Grundsätzlich ist es ein Schritt nach vorne und ich hoffe, dass wir uns deutlich weiterentwickeln können.

Was wurde am Bike verändert?

Neue Motorteile, die Aerodynamik und natürlich die Elektronik. Die Sitzposition auf dem Bike ist etwas verändert im Gegensatz zum alten Bike, aber ich fühle mich sehr wohl auf dem Motorrad. Der Cockpit-Bereich ist schön, die neue Scheibe ist ebenfalls sehr gut, denn meine Schultern sind noch besser vor dem Wind geschützt. Beim Motor müssen wir uns noch etwas an die neue Charakteristik gewöhnen.

Ich bin nicht der kleinste Fahrer, aber auch nicht der größte. Ich bevorzuge es, meine Sitzposition recht kurz vom Lenker entfernt zu haben, sodass ich in den Kurven nicht hin und her rutsche. An den Seiten des Tanks habe ich eine Art Aufkleber aus Gummi, damit ich meine Position auf dem Bike gut halten kann und nicht zu viel rutsche.

Was denkst du über deinen Teamkollegen Alex Lowes?

Alex ist ein cooler Typ, es macht Freude, mit ihm Zeit zu verbringen. Neben der Strecke ist er eine ganz normale Person, wir arbeiten beide in eine unterschiedliche Richtung, aber wir haben sehr viel Respekt vor einander.

Bist du gespannt auf den Zweikampf mit Scott Redding in diesem Jahr?

Ja, ich freue mich auf jeden einzelnen Kampf, egal mit welchem Fahrer. Ich liebe es.

Glaubst du, dass der Reihenvierzylinder-Motor am Ende seiner Entwicklung angekommen ist und dass ein V4-Konzept benötigt wird, um die immer steigende Ducati-Power zu besiegen?

Alle Bikes haben einen verschiedenen Charakter, verschiedene Stärken, aber auch Schwächen. Es gewinnt nicht immer das schnellste Motorrad die Meisterschaft, das haben wir 2019 und 2020 gesehen. Deshalb glaube ich, dass wir mit unserem Reihenvierzylinder-Konzept ein sehr gutes Paket haben.

Durch die Corona-Situation fanden die letzten Rennen alle ohne Publikum statt, wann denkst du, sind Zuschauer wieder erlaubt?

Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Es wäre super, wenn bereits beim Saisonstart in Assen die Ränge wieder voll wären. Die GT-Bocht mit Fans zu erleben wäre traumhaft.

Teilnehmer Superbike-WM-Tests Jerez, 20./21. Januar 2021:

Honda: Alvaro Bautista (E), Leon Haslam (GB)
Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)
Orelac Kawasaki: Isaac Vinales (E)
Outdo Kawasaki TPR: Loris Cresson (B)
Aruba.it Ducati: Scott Redding (GB), Michael Rinaldi (I)
Go Eleven Ducati: Chaz Davies (GB)
Barni Ducati: Tito Rabat (E)

MotoGP-Fahrer:

Johann Zarco (F), Ducati*
Michele Pirro (I), Ducati*
Stefan Bradl (D), Honda
*mit einem Superbike

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