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Domi Aegerter mit Ducati: Dreamteam braucht Sponsor

Von Ivo Schützbach
Dominique Aegerter verhandelt seit Monaten mit dem Ducati-Privatteam Go Eleven. Beide Seiten wollen die Superbike-WM 2026 zusammen bestreiten, doch dafür braucht der Schweizer einen starken Partner.

Mit der Bestätigung von Stefano Manzi im Giansanti Racing Team für die Superbike-WM 2026 wurde am 29. Juli offiziell, dass sich Dominique Aegerter nach fünf Jahren mit Yamaha nach einem neuen Job umsehen muss.

Nach monatelangen Gesprächen sind für 2026 nur noch drei Superbike-WM-Teams als Möglichkeiten für den Rohrbacher übrig: Die Werksmannschaften von Honda und BMW sowie das Ducati-Privatteam Go Eleven.

Die Chancen bei Honda und BMW bezeichnet Domis Bruder Kevin, Manager und Mädchen für alles in Persona, als «sehr gering» – mehrere andere Fahrer kommen bei diesen Herstellern vor dem Schweizer zum Zug.

Problematisch für Go Eleven und alle anderen Ducati-Privatteams: Für 2026 stehen gewaltige Investitionen in der Größenordnung von 800.000 Euro an, weil die neue Panigale V4R kommt und sie sämtliches Material neu kaufen müssen. Fahrer, die starke Partner mitbringen, sind entsprechend willkommen.

Aegerter hat stets betont, dass er mit bald 35 Jahren keine Mitgift bei einem Team abliefert. Das schließt aber nicht aus, zu versuchen, gemeinsam mit Go Eleven ein für interessierte Sponsoren reizvolles Paket zu schnüren – Ducati besitzt mehr Strahlkraft als jede andere Motorradmarke.

Gesucht wird ein Partner, der einen niedrigen sechsstelligen Euro-Betrag zu diesem vielversprechenden Projekt beisteuern kann. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind mannigfaltig.

Aegerter selbst kann Werbeflächen auf der Lederkombi, dem Helm, auf dem Motorrad, seiner Website und in den Social-Media-Kanälen bieten. Hinzu kommen VIP-Pakete für die Hospitality mit kompletter Verpflegung oder auch Boxenbesichtigungen.

Das Team hat Werbeplätze auf dem Bike, den Boxenstellwänden, in der Hospitality, auf den Lkw und bei allen digitalen Auftritten.

Ein Premium-Partner bekommt aber noch deutlich mehr geboten, wie Kevin Aegerter gegenüber SPEEDWEEK.com betonte: «Wir machen auch Events wie Track-Days, Sponsorenessen und -ausflüge, wir verbinden Sponsoren, damit diese miteinander Geschäfte machen können. Sie bekommen jegliche Bildrechte von Domi und er hält bei Firmenanlässen auch gerne Vorträge oder gibt Autogrammstunden. Wir haben eine sehr enge Beziehung zu unseren Sponsoren; viele sind schon zahlreiche Jahre dabei, sie sind wie Freunde und Familie. Bei uns ist jeder Partner willkommen, wichtig wäre aber einen großen zu finden, damit wir gemeinsam mit Go Eleven das Budget stemmen können.»

Domi Aegerter ist auch deshalb so beliebt, weil er für Fans und Unterstützer immer ein offenes Ohr hat, sich Zeit nimmt und immer nahbar ist.

Sollte die Finanzierung des Superbike-Projekts mit Go Eleven nicht gelingen, würde Aegerter in die Supersport-WM zurückkehren, in der er bereits zweimal den Titel gewann. In seinen 44 Rennen in den Saisons 2021 und 2022 hat er insgesamt 35 Podestplätze erobert und 27 Mal gewonnen. Eventuell ließe sich ein Supersport-Vertrag mit einem Engagement in der Endurance- oder MotoE-WM kombinieren.


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